Zwischenbilanz:Unterhachinger Baustellen

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SPD macht Kinderbetreuung und Verkehr als Herausforderungen aus

Von Irmengard Gnau, Unterhaching

Auf vier gut ausgebauten Säulen sollte die Gemeinde stabil stehen. Das hatte sich die Unterhachinger SPD im Kommunalwahlkampf 2014 auf die Fahnen geschrieben. Mit ihren Wahlversprechen hatten die Genossen die Bürger überzeugen können, ihr Kandidat Wolfgang Panzer wurde wiedergewählt und sitzt seit nunmehr zehn Jahren im Rathaus. Die Zwischenbilanz der SPD-Basis zur Hälfte seiner zweiten Amtszeit fällt insgesamt positiv aus; doch im Bereich Kinderbetreuung und Verkehrswege machen die Mitglieder weitere Herausforderungen aus.

Beim Ziel, nachhaltige Strukturen für den Ort aufzubauen, sieht sich die SPD auf einem guten Weg. Als alternative Energiequellen setzt die Gemeinde insbesondere mit der Bürgerenergie auf Solar, hinzu kommt die Geothermie. Die ist freilich kein einfaches Thema: Dass die Nachbargemeinde Grünwald die Unterhachinger Produktions-GmbH & Co. KG nach Millionenverlusten inzwischen fast gänzlich übernommen hat, schmerzt manchen noch. Der Ausbau des Fernwärmenetzes aber schreite gut voran, berichtete Bürgermeister Panzer. Auch in Sachen E-Mobilität gehe einiges voran. Die Gemeinde wolle gemeinsam mit dem Landkreis ein Ladestationensystem aufbauen, sagte Panzer. Der Discounter Aldi bietet an zwei Filialen in Unterhaching bereits Schnellladestationen an. Außerdem will die SPD noch mehr Bürger motivieren, mit dem Fahrrad zu fahren - mit der entsprechenden Infrastruktur. Ein schneller Radweg von Sauerlach bis München unter Nutzung der bestehenden Route durch den Perlacher Forst ist etwa im Gespräch.

Dass sich Unterhaching, auch aufgrund der Nähe zu München, "hochpreisig entwickelt" hat, wie Panzer sagt, rückt das Thema günstigen Wohnraum in den Vordergrund. An der Biberger Straße hat die gemeindliche Wohnungsbaugesellschaft GWU im Sommer mit dem Bau von 70 Mietwohnungen begonnen. Auch bei der Kinderbetreuung ist die Entwicklung zu spüren, etwa bei der Frage, wie viele Familien von ihrem Rechtsanspruch auf einen Krippenplatz Gebrauch machen. Eine Herausforderung für die Kommunen, insbesondere, wenn unklar ist, wie die Vorgaben des Bundesgesetzgebers sich entwickeln werden, sagte Karin Radl, SPD-Fraktionsvorsitzende im Gemeinderat. Die Gemeinde reagiert, unter anderem mit einem neuen Gebäude auf dem Gelände der Firma Heiland unweit der Grund- und Mittelschule.

In den Blick nehmen müsse die Gemeinde künftig auch das Thema Altersarmut bei Frauen, forderte Ursula Thobe von der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen (ASF).

© SZ vom 19.03.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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