Wasserversorgung:Neubiberg klagt gegen Garmisch

Die Gemeinde Neubiberg hält ihre Klage beim Verwaltungsgericht gegen einen Bescheid des Landratsamtes Garmisch-Partenkirchen aufrecht, das von 2026 Trinkwasser-Lieferungen aus dem Loisachtal in mehrere Kommunen des Landkreises München stoppen will. Die behördliche Anordnung geht zurück auf eine Initiative der beiden Bürgermeister der Loisachtal-Gemeinden Farchant und Oberau, die befürchten, aufgrund des steigenden Wasserbedarfs in der Landeshauptstadt und im Landkreis München sowie steigender Liefermengen immer mehr Schutzzonen ausweisen zu müssen.

Die Versorgung mit Wasser aus den Alpen durch die Stadtwerke München darf nicht eingestellt werden, wenn eine Gemeinde nachweist, dass sie aus eigener Kraft die Trinkwasserversorgung nicht sicherstellen kann. Die Gemeinde Neubiberg, sagt Bürgermeister Günter Heyland (Freie Wähler), habe diesen Nachweis erbracht. Das Wasserwirtschaftsamt als "maßgebliche Stelle" habe den Nachweis zudem bestätigt. "Der Streit ist ein politischer", sagt Heyland. "Und zudem ein vollkommen unnötiger. Aus unserer Sicht ist klar, dass sich für uns nichts ändern wird."

Garmischs Landrat Anton Speer (Freie Wähler) hat am Freitag eine Frist für eine gütliche Einigung verstreichen lassen. Nach einem Gespräch mit den Bürgermeistern von Farchant und Oberau hatte Speer zugesagt, Heyland über die Ergebnisse des Treffens zu informieren. "Wir haben auf eine gütliche Einigung gehofft", sagte Heyland. "Jetzt ist der Weg über das Gericht aber klar."

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