"Verblüfft und erstaunt" zeigt sich Wiesn-Chefin Gabriele Weishäupl angesichts der Vorwürfe gegen den Wirt des Hippodrom, Sepp Krätz. Wie berichtet, werfen einige Bedienungen ihrem Chef vor, sie immer wieder beleidigt zu haben und auch handgreiflich geworden zu sein, von Tritten und Schlägen ist die Rede.
Weishäupl sagte, Krätz habe ihr zugesagt, sich schriftlich zu äußern. "Diese Stellungnahme warten wir ab", so Weishäupl. Vorher wolle sie sich nicht zu den Vorwürfen äußern, "ich will keine Vorverurteilung machen". Bislang seien ihr "keine konkreten Beschwerden" von Hippodrom-Bedienungen bekannt. Von Krätz erwarte sie eine rasche Reaktion: "Er muss die Dinge erklären." Das sei man dem Ansehen des Oktoberfestes schuldig.
Wie berichtet, räumt Krätz, der zunächst alle Vorwürfe als "erfunden" zurückgewiesen hatte, inzwischen ein, Mitarbeiter mit deftigen Schimpfwörtern beleidigt zu haben. Von einer Ausnahme abgesehen sei er aber nie handgreiflich geworden. Einmal habe er einen Kellner auch am Ohr gezogen.
Weishäupl verweist auf die Zuständigkeit des Kreisverwaltungsreferats, das die Wirte-Konzessionen vergibt. Dort wiederum verweist man auf das Gewerbeaufsichtsamt der Regierung von Oberbayern. Diese Behörde sieht angesichts der Vorwürfe aber keinen Handlungsbedarf: Wenn, dann sei dafür die Staatsanwaltschaft zuständig.