Veranstaltungstipp:Fragwürdige Waffenexporte

Das Kultur- und Bildungszentrum Seidl-Mühle zeigt den Film "Meister des Todes" in Anwesenheit des Regisseurs

Ismaning Wer nur weit genug entfernt lebt von den Kriegsschauplätzen dieser Erde, der wird kaum das Gefühl haben, in irgendeiner Weise dafür verantwortlich zu sein. Dafür sorgt in Deutschland ein restriktives Kriegswaffenkontrollgesetz, das Exporte in Krisengebiete unterbinden soll. Und doch tauchen dort immer wieder deutsche Waffen auf, die aufgrund höchst zweifelhafter Übereinkünfte zwischen Vertretern der Waffenindustrie und Beamten des Wirtschaftsministeriums, des Auswärtigen Amts und des Verteidigungsministeriums ihren Weg außer Landes finden. Davon erzählt der fikive Thriller "Meister des Todes" von Daniel Harrich, der gleichwohl auf intensiven investigativen Recherchen basiert und 2015 auf dem Münchner Filmfest uraufgeführt wurde. Im Mittelpunkt steht der bei einem Waffenhersteller arbeitende junge Familienvater Peter, der nach einem moralisch höchst fragwürdigen Export nach Mexiko aus dem Geschäft aussteigt und mit seinen Enthüllungen eine Ermittlungswelle ins Rollen bringt, die bis in hohe Politkreise reicht. An diesem Mittwoch, 8. Juni, von 19.30 Uhr an wird der Film "Meister des Todes", der schon im Deutschen Bundestag und im Fernsehen lief, in Anwesenheit des Regisseurs in der VHS-Reihe "Cinema & Talk" im Kultur- und Bildungszentrum Seidl-Mühle, Mühlenstraße 15, in Ismaning gezeigt. In den Hauptrollen sind neben Hanno Koffler als Peter, Heiner Lauterbach, Udo Wachtveitl, Alina Levshin, Veronica Ferres sowie weitere deutsche Schauspielgrößen zu sehen.

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