Vaterstetten/Grasbrunn:Neue Tagespflege-Plätze für Grasbrunner Senioren

Von Viktoria Spinrad, Vaterstetten/Grasbrunn

20 neue Plätze in der Senioren-Tagespflege bietet die Nachbarschaftshilfe für die Gemeinden Vaterstetten, Zorneding und Grasbrunn vom kommenden Jahr an in Baldham. Die ehemalige Caritas-Pflegeschule wird dafür umgebaut, was mindestens 350 000 Euro kostet. "Bekommen wir das eigentlich hin? Oder wird uns das an den Rand des Ruins treiben?", habe man sich bei der Nachbarschaftshilfe zunächst gefragt, sagte Oliver Westphalen, Geschäftsführer des gemeinnützigen Vereins, bei der Vorstellung des Projekts. Dann aber passierte das, was Nachbarschaftshilfe-Vorsitzender Franz Pfluger als "einen großen Glücksfall" bezeichnete: Gleich drei Stiftungen sprangen dem Verein zur Seite - die "Clarissa und Michael Käfer Stiftung" mit 100 000 Euro, die Truma-Stiftung mit 100 000 Euro und die "August und Babette Simader Stiftung" mit 50 000 Euro. Aus einer Privatspende kamen noch 40 000 hinzu - insgesamt also 290 000 Euro, die der Verein mit 100 000 Euro Eigenkapital aufstockt.

Viel Geld, mit dem in den noch sehr schulischen Räumlichkeiten jetzt "Ambiente geschaffen werden soll", wie es Westphalen ausdrückte. Atmosphäre erzeugen soll der große barrierefreie Garten. Und ein Laden im Eingangsbereich, der nach dem Münchner Viktualienmarkt gestaltet werden soll - inklusive Sitzgelegenheiten und einem Kopfsteinpflaster-Teppich. "Dort kann man dann schön auf die Vergangenheit zurückblicken", so Westphalen.

Bis dahin stehen noch viele Rückbauarbeiten an. "Durchbrüche, Sanitäranlagen, Pflegebad, Ruhebereich, neue Böden, gedämpfte Decken", zählte die zukünftige Leiterin Marion Reger die To-do-Liste bis zum Jahreswechsel auf. Von den Büros sollen auch andere Tätigkeitsfelder der Nachbarschaftshilfe profitieren: In das Gebäude an der Brunnenstraße soll auch die Verwaltung der Tafel und des "Essen auf Rändern" einziehen. "Wir wollen auch die Angehörigen einbinden", sagte Reger und kündigte Vorträge, Kaffeenachmittage und Gesprächskreise an. Um Angehörige zu entlasten, soll die Einrichtung sporadisch auch außerhalb der regulären Betreuungszeiten (8 bis 17 Uhr) öffnen. "Ich denke zum Beispiel auch an offene Oktoberfest-Samstage", so Reger.

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