Forschungszentrum:BMW klärt Details in Unterschleißheim

Forschungszentrum: Hände weg vom Steuer: Michael Aeberhard von BMW erklärt das autonome Fahren bei der Kinder-Uni in Haar.

Hände weg vom Steuer: Michael Aeberhard von BMW erklärt das autonome Fahren bei der Kinder-Uni in Haar.

(Foto: Claus Schunk)

Unter Kommunalpolitikern kursiert das Gerücht, die Entscheidung über den Standort des BMW-Forschungszentrums für autonomes Fahren sei schon gefallen. Bestätigen will das niemand.

Von Bernhard Lohr

Vor der Entscheidung darüber, wo der Autobauer BMW seinen Forschungs- und Entwicklungscampus "Autonomes Fahren" ansiedelt, wächst im Münchner Umland die Nervosität. Mancher wollte bereits von einer Entscheidung zugunsten des Business Campus in Unterschleißheim wissen, der sich, wie die Dibag Industriebau AG mit einem Konzept für die Gemeinde Haar, um den Hightech-Standort beworben hat.

So verlautete es am Dienstagabend etwa im Vaterstettener Rathaus, wo man über die Pläne in der Nachbargemeinde Haar diskutierte. Doch offiziell ist noch alles offen. Sowohl BMW als auch der Geschäftsführer des Business Campus, Stephan Hof, dementierten, dass schon irgendetwas entschieden sei. Der BMW-Vorstand werde Mitte Dezember die Standortfrage klären, teilte Konzern-Sprecher Jochen Frey mit.

Bis Weihnachten kann sich die Entscheidung hinziehen

Auch Landrat Christoph Göbel (CSU), den manche in Vaterstetten als Quelle ihrer indirekt zugegangenen Hinweise angaben, wies am Mittwoch zurück, Informationen dazu zu haben, wo BMW unter dem Titel Inext bis 2021 das selbstfahrende Auto entwickeln will. Unterschleißheims Bürgermeister Christoph Böck (SPD) sagte, er könne nicht bestätigen, dass BMW in die Stadt komme. Im Haarer Rathaus wusste man nichts Neues. Zuletzt hatte BMW-Sprecher Frey bereits angedeutet, dass sich die Entscheidung bis Weihnachten noch hinziehen könnte. Derzeit laufen hinter den Kulissen wohl die letzten, entscheidenden Gespräche.

Stephan Hof saß am Mittwochnachmittag mit BMW-Leuten zusammen und versuchte, "technische Details", wie er sagte, zu klären. "Wir sind leider immer noch am Arbeiten", sagte Hof. Es gehe um "Begrifflichkeiten" in dem offenen Plankonzept, das auf die Bedürfnisse des Autobauers hin im Business Campus an der Landshuter Straße in Unterschleißheim entwickelt worden sei. Die Dibag Industriebau AG, die BMW auf völlig unbebautem Gelände an der Wasserburger Straße in Haar nach eigenen Angaben eine maßgeschneiderte Bebauung anbietet, war für eine Stellungnahme nicht erreichbar. BMW möchte im Frühjahr 2017 mit dem Aufbau des Campus beginnen, im März 2018 sollen dort Ingenieure und IT-Fachleute ihre Arbeit aufnehmen.

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