Unterschleißheim:Schulsanierung im Verzug

Altbau des Carl-Orff-Gymnasiums wird erst an Ostern fertig

Von Klaus Bachhuber, Unterschleißheim

Die Bauarbeiten am Carl-Orff-Gymnasium in Unterschleißheim ziehen sich länger hin als erwartet. Die angepeilte Fertigstellung im Februar wird sich nun wohl auf die Osterferien verschieben. Während der Neubau bereits seit Ostern in Betrieb ist, verzögert sich der Umbau des alten Gebäudes. Die Montage der Türen dauert länger als geplant und die Möbel wurden verspätet geordert. Die geplanten Baukosten von 14,8 Millionen Euro werden nach derzeitigem Stand gehalten.

Bei der Sanierung des Altbaus sind Installation und die Verlegung des Estrichs bereits abgeschlossen. Hier seien deutliche Einsparungen gegenüber den prognostizierten Kosten erreicht worden, hieß es im Schulweckverband von Ober- und Unterschleißheim und dem Landkreis. Aktuell laufen die Malerarbeiten. Anschließend werden in einigen Gebäudeteilen die Heizungen ausgetauscht.

In Verzug ist man auch mit der Fassadenverkleidung, die eigentlich bereits im Sommer fertig hätte sein sollen. Nun wird sie auch über den Winter nicht parat sein, sodass die Baustelle provisorisch winterfest gemacht werden muss. Bereits sichtbar ist der Teich im Freigelände, das ansonsten gerade modelliert wird. Im Frühjahr wird es dann bepflanzt.

In den ersten Wochen im Neubau hat die Schule schon diverse Kinderkrankheiten moniert. So funktionieren etwa die Uhren in Fluren und Klassenzimmern nicht synchron. "Für eine Schule ist das denkbar ungeeignet", monierte die stellvertretende Direktorin Anna Karg in der Zweckverbandssitzung. Auch seien diverse bewegliche Teile schon ramponiert. Während die Planer dafür Vandalismus verantwortlich machten, relativierte das Karg dahingehend, dass "bei der Auswahl der Materialien oft nicht daran gedacht wurde, dass es sich um eine Schule handelt".

Reagiert wurde bereits auf Beschwerden der Musiklehrer über verheerende Akustik im neuen Musiksaal. Die Akustik im Raum sei nach einer Fachanalyse "überdurchschnittlich gut", betonte Wolfgang Wild vom Projektbüro "Kplan", allerdings habe das "feine Gehör" der Pädagogen insofern recht, als exakt am Lehrerpult eine "Flatterakustik" auftrete, die in der Tat störend sei. Mit Akustiksegeln an geeigneter Stelle soll das korrigiert werden.

Die als eigenes Projekt angegangene Installation einer Küche für die Mittagsbetreuung im Foyer der Sporthalle fällt umfangreicher aus als ursprünglich geplant. Im Kontext des Umbaus müssen nun auch Brandschutzvorkehrungen in dem Vorbereich erneuert werden. Die Planer erwarten Zusatzkosten von mindestens 250 000 Euro. Die nötige Umplanung wird die Umsetzung ebenfalls verzögern. Erst in den Sommerferien 2018 soll hier angepackt werden.

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