Unterschleißheim:Neue Bleibe für 400 Menschen

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Auf dem Gelände des Business Campus soll eine Containerwohnanlage für Flüchtlinge entstehen. Symbolfoto: Stephan Rumpf (Foto: Stephan Rumpf)

In Unterschleißheim werden aus Büros Flüchtlingsunterkünfte.

Von Martin Mühlfenzl, Unterschleißheim

Aus Bürocontainern wird eine Unterkunft für bis zu 400 Schutzsuchende. Auf dem Gelände des Business Campus an der Landshuter Straße 26 in Unterschleißheim werden derzeit die bereits bestehenden ehemaligen Bürobauten in eine feste Bleibe für Asylsuchende umgewandelt.

Am Montag, 4. April, haben die Bürger des Landkreises von 17.30 bis 19 Uhr die Möglichkeit, die Wohncontainer zu besichtigen. Bürgermeister Christoph Böck (SPD) und Landrat Christoph Göbel (CSU) werden gemeinsam mit Vertretern des Landratsamtes und der Stadt über das Projekt und die derzeitige Situation im Landkreis München informieren.

Die Containeranlage soll bis Ende des Jahres betrieben werden

Die Wohnanlage, lässt das Landratsamt verlauten, besteht aus vier jeweils zweistöckigen Containermodulen, die durch einen Mittelgang miteinander verbunden sind. Momentan werden zudem noch Sanitärcontainer für die dann bis zu 400 Menschen aufgestellt. Der Betrieb der Containeranlage ist zunächst bis Ende des Jahres vorgesehen; wie in allen anderen Einrichtungen des Landkreises wird es auch eine sogenannte Objektbetreuung sowie Unterstützung mit Sozialarbeitern nach dem gängigen Schlüssel ein Sozialarbeiter auf 100 Flüchtlinge geben.

Unterschleißheim muss als größte Kommune des Landkreises Prognosen der Regierung von Oberbayern nach bis Ende 2016 insgesamt 730 Menschen eine Unterkunft bieten. Diese Zahl richtet sich nach der Einwohnerzahl.

Zwar hat der derzeitige Rückgang der Flüchtlingszahlen auch spürbare Auswirkungen auf den Landkreis - mit einer dauerhaften Entspannung rechnet Landrat Göbel aber nicht. In den Osterferien werden dem Landkreis von der Regierung von Oberbayern erstmals seit Monaten keine Flüchtlinge zugewiesen; von kommender Woche an werden die Zahlen neu berechnet. Dann werden auch wieder Flüchtlinge die Region erreichen. Göbel geht nach wie vor davon aus, bis Ende des Jahres 9000 Menschen in den 29 Städten und Gemeinden unterbringen zu müssen.

© SZ vom 29.03.2016 / müh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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