Unterschleißheim:Investition in Bildung

Gymnasium in Unterschleißheim wird für 15 Millionen Euro erweitert

Von Alexandra Vettori, Unterschleißheim

Dort, wo früher die Fahrräder der Schüler parkten, entsteht jetzt für fast 15 Millionen Euro ein Erweiterungsbau am Unterschleißheimer Carl-Orff-Gymnasium (COG). Am Mittwochvormittag ist Richtfest gefeiert worden. In dem zweistöckigen Gebäude nach den Plänen des Architekten Michael Weigel werden 17 neue Klassenzimmer, Fachräume und eine Mehrzweckaula Platz finden.

Besonders wichtig war dem zuständigen Schulzweckverband, in dem Vertreter von Unter- und Oberschleißheim sowie des Landkreises München sitzen, die Inklusion von Schülern mit Behinderungen. So sind breite Flure und Sanitäranlagen für Rollstuhlfahrer ebenso geplant, wie ein geeigneter Aufzug. Wenn der Neubau fertig ist, startet die Sanierung im Verwaltungstrakt des COG-Altbaus, dann werden auch die insgesamt 80 Lehrer der Schule mehr Platz erhalten.

Mit dem Rohbau des etwa 14,8 Millionen Euro teuren Gebäudes wird voraussichtlich in diesem September begonnen, fertig soll die Erweiterung des Unterschleißheimer Gymnasiums im Frühjahr oder Sommer 2017 sein. Im Erdgeschoss befinden sich Räume für Natur und Technik, ein Fachraum IT, ein Musiksaal mit Instrumentenbereich sowie eine Hausmeisterwohnung. Die erste Etage wird mit neun Klassenräumen und einem Lehrmittelraum gefüllt, das Stockwerk darüber mit acht Klassenzimmern, einem Ausweichraum sowie Toiletten. Im Keller werden die Technik, das Schulbücherlager und Archiv sowie die Werkstatt und ein Schließfachraum untergebracht. Eine optisch markante Note dürfte der verglaste Steg setzen, der den Satelliten mit dem alten Schulhaus verbinden wird.

"Die Schule darf und soll Spaß machen, die Schüler dürfen gerne hingehen und sich wohl fühlen", sagte der Unterschleißheimer Bürgermeister Christoph Böck (SPD) am Mittwoch beim Spatenstich. Der Zweckverband sehe sich in der Verantwortung, das entsprechende Ambiente für ein Wohlfühl-Klima zu schaffen. Dass das Projekt vier Millionen Euro teurer wird, als ursprünglich gedacht, sei bei dieser Größenordnung normal, sagte Böck.

Der erste Erweiterungsbau des 1984 eröffneten Unterschleißheimer Gymnasiums war für die Einrichtung einer Mensa vor sechs Jahren notwendig. Auch der Münchner Landrat Christoph Göbel (CSU) betonte die Bedeutung von Investitionen in Schule und Bildung. Nicht umsonst seien die Übertrittsquoten auf die Gymnasien nirgends in Bayern höher als im Landkreis München. Die Quote der Buben und Mädchen, die nach der vierten Klasse auf eines der Gymnasium wechseln, liegt bei 61,5 Prozent.

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