Unterschleißheim:Gehweg zum Aufzug

S-Bahn Haltestelle Unterschleißheim soll barrierefrei werden

Der Unterschleißheimer Bahnhof soll barrierefrei werden. Dazu wird er 2018 für drei Monate gesperrt.

(Foto: Florian Peljak)

Der Ferienausschuss der Stadt stimmt den Änderungswünschen der Bahn beim geplanten barrierefreien Umbau des S-Bahnhofs zu

Von Alexandra Vettori, Unterschleißheim

Jetzt werden es an der Ostseite des Unterschleißheimer Bahnhofes doch keine längeren Bahnsteige, sondern nur Gehwege, die zu den zwei geplanten Aufzüge führen. Die Entscheidung dazu musste der Ferienausschuss am Donnerstagabend ganz schnell fällen, sonst, so die Bahn, sei der Zeitplan mit Baubeginn im Sommer 2018 gefährdet. Eine wirkliche Wahl hatten die Stadträte nicht und so fiel das Votum für die von der Bahn gewünschten Planänderung einstimmig aus. Damit kann der behindertengerechte Umbau der Unterschleißheimer Bahnhöfe 2018 starten. Allerdings kommt einiges Ungemach auf die S-Bahn-Kunden zu. Derzeit geht die Bahn von einer dreimonatigen Sperrung des Unterschleißheimer Bahnhofes aus, es wird Schienenersatzverkehr geben.

Gegen die ursprünglich geplanten längeren Bahnsteige spricht laut Bahn, dass Personenunterführungen generell nicht mit Bahnsteigen überbaut werden sollten, außerdem müssten der Bahnsteig neu vermessen, neue Haltepositionen und neue Signale errichtet werden. Deshalb bat die für den Bau zuständige Bahn-Tochterfirma DB Station und Service die Stadt zu prüfen, ob die in der Variante 2 b anvisierten Aufzüge an der St.-Benedikt-Straße nicht mit einem Gehweg von gut zwei Metern Breite angebunden werden könnten. Laut Bahn hat der Gehweg den Vorteil, dass er einfacher umzusetzen ist und billiger wäre, was vor allem die Stadtkasse schont. Die Stadt nämlich hätte nicht nur die zusätzlichen Baukosten von einigen 100 000 Euro übernommen, sondern eine nicht unerhebliche Ablösesumme bezahlen müssen. Nachdem die Fußwege vom Bahnsteig zum Fahrstuhl die straßenübliche Breite von gut zwei Metern aufweisen und mit einem Geländer versehen sind, sei auch der Sicherheit Genüge getan, so die einhellige Meinung im Ferienausschuss.

Freilich bringt der Gehsteig für die Bahnnutzer auch einen Komfortverlust. Zwei Meter Breite erlauben zwar einen Begegnungsverkehr, allerdings nicht so großzügig wie auf einem breiten Bahnsteig. Wer für den Unterhalt des Gehwegs zuständig ist, ist derzeit noch unklar. Wahrscheinlich ist, dass er in den Verantwortungsbereich der Stadt fällt, womit im Rathaus aber niemand ein Problem hat, im Gegenteil. "Das ist gut, denn dann können wir wenigstens reinigen", sagte Zweiter Bürgermeister und Sitzungsleiter Stefan Krimmer (CSU). Für die Wartung der Fußgängerunterführungen ist die Bahn zuständig, wobei es bekanntlich immer wieder zu Beschwerden kommt.

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