Unterschleißheim:Fast ein Schloss

Unterschleißheim: Mit Musik geht alles besser: Schulchor und Schulband umrahmten die Einweihungsfeier in der neuen Therese-Giehse-Realschule in Unterschleißheim.

Mit Musik geht alles besser: Schulchor und Schulband umrahmten die Einweihungsfeier in der neuen Therese-Giehse-Realschule in Unterschleißheim.

(Foto: privat)

Einweihung der Therese-Giehse-Realschule

"Groß sollte das Schloss sein, mit vier Flügeln. Einen Mehrzweckbereich sollte es geben, genügend Klassenzimmer und Platz, dass die Schülerinnen und Schüler auch mit den anderen Klassen zusammenarbeiten konnte. Viel Licht sollte das Schloss haben und eine ganz moderne Ausstattung." Eingeweihte wissen jetzt gleich, dass es sich hier nur um eine Beschreibung des Neubaus der Therese-Giehse-Realschule handeln kann, so in Worte gefasst von Unterschleißheims Bürgermeister Christoph Böck (SPD) bei der feierlichen Einweihung des Schulgebäudes am Donnerstag, umgesetzt von Dienzinger Architekten als Niedrigenergiehaus mit Dachterrasse. Böck nahm in seiner Rede Bezug auf die Schülerzeitung "Die Giehse", in der das neue Gebäude als Schloss bezeichnet worden war. Besonders die folgerichtige Titulierung beispielsweise von Landrat Christoph Göbel (CSU) als Kaiser und Schulleiterin Karin Lechner als Schlossherrin, brachten ihm viele Lacher ein.

Böck erinnerte an die lange Planungsphase, an den Spatenstich 2014 und die Kosten des Projekts: "Statt der 27,7 Millionen Goldtaler brauchten sie auf einmal 35,5 Millionen, um das große Vorhaben in die Tat umzusetzen. Eine große Menge Taler, auch für Könige", führte er aus. Doch letztlich, wie im Märchen, nahm natürlich alles ein gutes Ende, was die Schüler gebührend feierten. Da traten die Schulband2 und der Chor auf und auch die Bläserklasse musizierte auf der Bühne, unter anderem spielte sie ein japanisches Volkslied. Daraufhin sprach Landrat Göbel, der sich bei den Kommunen Oberschleißheim und Unterschleißheim bedankte, die den "Löwenanteil" der Investitionen von knapp 36 Millionen Euro geschultert hätten.

Eine weitere kreative Idee für eine Rede kam von der Schulleitung, die im Stile einer Nachrichtensendung "TGRS News" im Interviewstil zwischen Schulleiterin Karin Lechner und ihren Stellvertretern Ralf Peetz und Silvia Matzen das Schulkonzept vorstellte. Von diesem besonderen Konzept schwärmte auch der Ministerialbeauftragte für die Realschulen in Oberbayern-Ost, Wilhelm Kürzeder, der herausstellte, dass die pädagogischen Konzeptvorstellungen der Schulleiterin zu Beginn des Projektes ihrer Zeit damals weit voraus waren. "Vorbei sind die Zeiten der Improvisation, des Verzichts und der Belastung. Neue, fast paradiesische Möglichkeiten eröffnen sich", schreibt Kürzeder in seinem Vorwort zur Schulchronik. Und wenn sie nicht gestorben sind, nutzen sie sie auch in der Zukunft.

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