Unterschleißheim:Eine Zufahrt für zwei Großprojekte

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Unterschleißheim will gemeinsame Planung an der Landshuter Straße

Von Alexandra Vettori, Unterschleißheim

Vielleicht steht an der westlichen Ortseinfahrt von Unterschleißheim, an der Landshuter Straße, bald ein Hotel, umgeben von Büros, Geschäften, einem Restaurant und einem Parkhaus. Der Besitzer des südlich an das bisherige EADS-Gelände anschließende Grundstücks hat jedenfalls eine entsprechende Voranfrage im Rathaus gestellt. Mit Erfolg: Der Bauausschuss des Stadtrates hat mit großer Mehrheit sein Wohlwollen signalisiert.

Gleich auf dem Nachbargrundstück ist ohnehin Neues zu erwarten, hat doch bekanntlich der Projektentwickler Business Campus Garching GmbH das 17 Hektar große Gelände des im Auszug befindlichen Rüstungskonzerns EADS schon im Vorjahr gekauft und möchte dort nach und nach einen Büro- und Gewerbepark mit 5000 Arbeitsplätzen bauen. Ende des Jahres verlassen auch die letzten EADS-Mitarbeiter den Standort Unterschleißheim, dann soll der erste Bauabschnitt, der Umbau des bestehenden Gebäudes zum Business Campus, starten.

Aus dem Grund wird die Sache auch ein wenig kompliziert. Denn im Unterschleißheimer Rathaus sähe man gerne eine gemeinsame Entwicklung der beiden Großprojekte, vor allem, was die Verkehrserschließung anbelangt. Wie die aussehen könnte, darüber gibt es bereits ein Gutachten. Immerhin handelt es sich bei der Landshuter Straße, in die der Verkehr beider Projekte münden wird, schon jetzt um die hochbelastete Ein- und Ausfahrt in das Unterschleißheimer Gewerbegebiet. Bei einem Gespräch mit beiden Investoren Ende September einigte man sich denn auch auf eine gemeinsame Erschließung, der im Bauausschuss vorgelegte Vorbescheidsantrag war damit in diesem Punkt bereits überholt. Damit die Sache formal aber weiter gehen kann, stimmten die Stadträte trotzdem zu, vorbehaltlich dessen, dass die Verkehrsstudie in den nächsten Planungsschritten berücksichtigt wird.

Weil ohnehin für beide Vorhaben die geltenden Bebauungspläne geändert werden müssten, hätte sich die Stadt eigentlich einen gemeinsam entwickelten neuen Bebauungsplan für die zwei Nachbargrundstücke gewünscht. Nachdem die zwei Projekte allerdings zu unterschiedlichen Zeiten umgesetzt werden, läuft es wohl auf eine Teilung des Bebauungsplangebietes hinaus.

© SZ vom 23.10.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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