Unterhaching:Zwischen Beruf und Berufung

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(Foto: Veranstalter)

Talent lässt sich nicht verleugnen - auch bei jenen nicht, die pflichtbewusst ihrem Tagwerk nachgehen und die Begabung immer ein wenig hintenan stellen. So war es auch bei Klaus Kläsener, der jahrzehntelang in Altötting als Kreisbaumeister und Gutachter im Bauwesen tätig war und an der Bayerischen Verwaltungsschule in Landshut Baurecht unterrichtete. Für die Kunst blieb da wenig Zeit, wenngleich Kläsener schon in den Achtzigerjahren begann, sich mit Radierungen auseinander zu setzen. Nur ein Hobby? Das schon, aber ein sehr ambitioniertes, das der Baumeister in der wenigen Freizeit mit großer Passion und auf hohem Niveau betrieb. Erst als Pensionär fand er schließlich die Zeit und Muße, sich seiner künstlerischen Berufung intensiv zu widmen. Neben den Radierungen entstanden auch zahlreiche Arbeiten in Acryl. Nun sind die stimmungsvollen Radierungen von Klaus Kläsener, der im Jahr 2015 verstarb, im Festsaal des Wohnstifts am Parksee, Rathausstraße 34, in Unterhaching zu sehen. Initiiert hat die Ausstellung die Witwe des Künstlers, Bärbel Kläsener, die seit September 2016 selbst dort lebt. Ein Akt der Wertschätzung ist das und vielleicht auch ein Appell an die Besucher der Ausstellung, die eigenen Talente zu leben. Bis Ende des Jahres können Klaus Kläseners Arbeiten zu den üblichen Besuchszeiten besichtigt werden.

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