Rechnen, knobeln, rätseln - Zahlen sind Alexander Armbrusters Leidenschaft. Der Neuntklässler des Lise-Meitner-Gymnasiums in Unterhaching konnte sich im Bundesfinale der Mathe-Olympiade Silber sichern. Bis zum Bundesfinale war es ein langer Weg: In drei Runden hat sich das 15-jährige Mathe-Ass bis nach Cottbus gekämpft.
Nach einem Online-Test mit sechs Aufgaben hatte sich der Unterhachinger Schüler bei einer Schulrunde für den Landesentscheid in Würzburg qualifiziert. Dort mussten die Schüler an zwei Tagen in zwei viereinhalbstündige Klausuren je drei umfangreiche Aufgaben lösen. Auch in Cottbus wartete auf die Schüler anspruchsvoller Denksport. "Eine Aufgabe war sehr schwierig, da ging es um Ungleichungen, und die haben nur wenige gelöst", sagt Alexander Armbruster. Die Aufgaben seien nicht zu vergleichen mit Schulniveau. Zwischen der dritten und vierten Runde besuchte der 15-Jährige deshalb noch ein Seminar, in dem Strategien für schwierige Aufgaben besprochen wurden. Vor dem Bundesfinale hat sich der Gymnasiast außerdem die Aufgaben vom vergangenen Jahr angesehen. "Dann ist man nicht mehr groß überrascht von den Aufgabenformen", sagt der Unterhachinger. Für Alexander Armbruster war es nicht die erste Olympiade: Bereits zum vierten Mal hat der Schüler mitgemacht, das erste Mal in der fünften Klasse. Sein Talent im Umgang mit Zahlen hat seine Lehrerin bei seinem guten Abschneiden im Känguru-Test erkannt, einem freiwilligen Mathe-Wettbewerb an Schulen. "Sie hat dann vorgeschlagen, ich sollte an der Olympiade teilnehmen", erzählt der Unterhachinger.
Der Wettbewerb fand in diesem Jahr zum 54. Mal statt und bietet noch mehr als nur Matheaufgaben: Den Schülern wird ein großes Rahmenprogramm geboten. In Cottbus gehörte eine Fahrt auf der Spree zu den Freizeitaktivitäten. Für Alexander Armbruster war es auch ein Wiedersehen mit bekannten Gesichtern: "Viele Schüler machen öfters mit, die trifft man dann wieder", erzählt er, und sagt: "Ich hätte Lust, noch einmal mitzumachen." Den Wettbewerb gibt es bis zur zwölften Klasse, nächstes Jahr wird er in Thüringen stattfinden, das Jahr darauf in Bremerhaven. "Man lernt Deutschland ganz gut kennen", sagt Alexander Armbruster. Neben Mathematik interessiert sich der Neuntklässler für die Naturwissenschaften Physik und Chemie und Informatik . Ein Mathe- oder Physikstudium könnte sich der Unterhachinger gut vorstellen. "Zahlen sind einfach schön."