Unterhaching:Stromfressern auf der Spur

Unterhaching: Die Ausstellung besteht aus interaktiven Modulen.

Die Ausstellung besteht aus interaktiven Modulen.

(Foto: oh)

Ausstellung in Unterhaching informiert übers Energiesparen

Von Michael Morosow, Unterhaching

Wer Energie raushaut, dass es nur so kracht, muss nicht unbedingt ein rücksichtsloser Verschwender sein. Für die jungen Volleyballer etwa , die auf dem tiefer gelegten Spielfeld der Unterhachinger Sportarena mit großem Einsatz und nach Herzenslust schmettern und baggern, ergibt es durchaus Sinn, das Letzte aus sich herauszuholen, zumal nach erholsamem Schlaf bis zum nächsten Tag wieder ihr Akku voll sein wird. Oben im Foyer der Sportstätte hingegen dreht sich an diesem Nachmittag alles um verantwortungsvollen und effizienten Umgang mit Energie.

"Interaktive Ausstellung rund um die private Energiewende" steht auf dem Flyer, der am Eingang ausgelegt ist. Unterhaching ist dabei erst die zweite Station der von der Deutschen Energie-Agentur GmbH gestalteten Ausstellung, die am Tag der offenen Tür der Bundesregierung Ende August im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie zum ersten Mal gezeigt worden ist.

30 Prozent der Stromkosten könne ein Vier-Personen-Haushalt pro Jahr durch energieeffiziente Geräte und der clevere Nutzung einsparen, erklärt zur Begrüßung Unterhachings Dritte Bürgermeisterin Christine Helming (Grüne). Die Ausstellung sei "ein tolles Instrument, um in die richtige Richtung zu gehen", sagt Leonie Pilar, Klimaschutzmanagerin der Gemeinde Unterhaching, und stellt den Besuchern anschließend einige Stationen der Ausstellung vor. So etwa ein Kurbelmodul, an dem die Besucher durch eigenen Krafteinsatz den Unterschied zwischen der Energieeffizienz einer LED und einer Halogenlampe erkennen.

Zwei junge Burschen stehen interessiert vor einem interaktiven Modul und wollen den größten Stromfressern im Haushalt auf die Spur kommen. Einer tippt auf Waschmaschine - falsch. Sein Spezl drückt die Taste "Wäschetrockner" - falsch. Es sind die Kühl- und Gefrierschränke, die "weiße Ware" könne für bis zu 50 Prozent des Stromverbrauchs in privaten Haushalten verantwortlich sein, erfahren sie. SPD-Gemeinderätin Waltraud Rensch interessiert sich für die maximal mögliche Energieeinsparung in einer von zwei Personen bewohnten Dreizimmerwohnung, wenn alle Elektrogeräte eine Energieeffizienz von "A+++" aufweisen.

Die jüngste Ausstellungsbesucherin, ein allerhöchstens fünf Jahre altes Mädchen, interessiert sich brennend für einen Stromspar-Check für zu Hause, setzt die Kopfhörer auf und lässt sich von einer freundlichen Stimme über Einsparmöglichkeiten informieren. Auf Kinderfernsehen ganz zu verzichten, gehört nicht dazu. Wenn sie schon in der Schule wäre, könnte sie vielleicht auf dem Bildschirm lesen, wie viele Euro und Cents sich bei effizientem Einsatz energiesparender Haushaltsgeräte einsparen lassen.

Die Ausstellung kann bis Freitag, 25. September, täglich von 8 bis 22 Uhr in der Sportarena am Utzweg 1 in Unterhaching besucht werden.

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