Unterhaching:Großzügige Ratenzahlung

Unterhaching kommt Anwohnern bei Straßenkosten entgegen

Von Michael Morosow, Unterhaching

Die Fahrbahn der Andresenstraße strahlt bereits in neuem Glanz, voraussichtlich Ende Oktober wird sie für den Verkehr wieder freigegeben. Die Freude vieler Anwohner darüber wird sich freilich in Grenzen halten, geht doch ein Großteil der Sanierungskosten auf ihre Rechnung. Ende Oktober werden die Anlieger auch die Bescheide für die erste Abschlagszahlung in ihren Briefkästen finden. Daraus ersichtlich werden die voraussichtlichen Gesamtkosten für die Straßenerneuerung, die ihnen bereits bei einer Anhörung Anfang August mitgeteilt worden waren, sowie die anteiligen Beiträge aller Anlieger, die nicht nur spürbar geringer ausfallen, als befürchtet worden war. Die Gemeinde kommt den Immobilienbesitzern zudem mit einer recht großzügig gestalteten Abrechnungsmodalität entgegen und gestattet den Anliegern, bis zur Schlusszahlung Ende September 2017 die Beträge in fünf Raten zu bezahlen. Die voraussichtliche Kostenhöhe hatten die Anwohner bereits Anfang August erfahren.

Von Gesamtkosten in Höhe von 900 000 Euro war noch im Frühjahr die Rede gewesen. Ein günstiges Angebot der Firma Franz Schelle aus Pfaffenhofen, das um 15 Prozent darunter liegt, sowie andere Einsparungen haben die voraussichtlichen Gesamtkosten auf 725 000 Euro gedrückt, von den 580 000 Euro auf die Anlieger umgelegt werden. "Wir haben versucht, alles so verträglich wie möglich zu gestalten, aber es bleiben natürlich hohe Beträge", sagte Rathaussprecher Simon Hötzl am Mittwoch zur SZ. Außerdem handele es sich bei dem Gesamtbetrag um Maximalkosten.

Der einstimmig beschlossene Bezahlmodus sieht eine erste Abschlagzahlung Ende Oktober in Höhe von zehn Prozent vor. Je 20 Prozent müssen die Anlieger Ende März/Anfang April 2016 und Ende September/Anfang Oktober 2016 bezahlen. Bei der letzten Abschlagszahlung Ende März/Anfang April 2017 werden sie 25 Prozent ihrer Beitragsrechnung begleichen. Die Schlusszahlung wurde auf Ende September/Anfang Oktober 2017 terminiert, wobei der Betrag noch offen ist. Möglicherweise erweisen sich die Gesamtkosten in Höhe von 725 000 Euro als zu hoch veranschlagt. Laut Bürgermeister Wolfgang Panzer (SPD) ist es sogar denkbar, dass eine Schlusszahlung gar nicht mehr erforderlich ist.

An diesem Donnerstag wird sich der Landtag mit dem kommunalen Abgabengesetz befassen, das Grundlage der Straßenausbaubeitragssatzung ist. Für die Anwohner der Andresenstraße käme eine Änderung zu spät.

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