Unterhaching:Ein Haufen Kies

Unterbau für Spielgeräte kommt Unterhaching teuer

Von Michael Morosow, Unterhaching

Auf die versprochene Spielkombination auf dem Abenteuerspielplatz am Unterhachinger Sportpark müssen die Kinder und Jugendlichen noch eine Weile warten. Grund: Der Boden, auf dem die Geräte hätten platziert werden sollen, ist nicht tragfähig genug, die lockere Schicht muss neu verfüllt sowie verstärkt und verdichtet werden. "Ausgerechnet an dieser Stelle sind die Fundamente durchgekracht", sagte Rathaussprecher Simon Hötzl. Nicht nur für den Unterhachinger Nachwuchs ist diese Nachricht ärgerlich. Die Gemeinde muss deshalb deutlich mehr Geld in die Hand nehmen, um den Wunsch der Jugendlichen erfüllen zu können. Denn: Versprochen ist versprochen. Die Spielkombination passe nur an diese Stelle hin, angeschafft worden sei sie auch bereits - "dann stellen wir sie auch auf", entschieden die Mitglieder des Bau-und Umweltausschusses in ihrer Sitzung am Dienstag. Angesichts der exorbitanten Kostensteigerung, die mit dem Bodenaufbau verbunden ist, verwies der Ausschuss die endgültige Entscheidung aber an den Gemeinderat, der darüber in seiner nächsten Sitzung beraten wird. Die Kosten für die Spielkombination mit Aufbau waren auf 54 000 Euro brutto geschätzt worden. Jetzt werden sie wohl mindestens doppelt so hoch ausfallen, womöglich sogar 120 000 Euro betragen. Das allerdings wäre laut Hötzl der worst case.

Die Spielkombination war im November 2015 von den Teilnehmern des Jugendparlaments ausgesucht worden. Doch gleich zu Beginn der Erdarbeiten im Juni wurde festgestellt, dass die Kiesschicht an dieser Stelle nur 50 Zentimeter dick ist und darunter sich der Kies mit schlammigem Bodenaushub und Ziegelbeimengungen vermischt. Die Dicke der Kiesschicht müsste aber mindestens 1,60 Meter betragen. Erschwerend sei hinzugekommen, dass keine geeignete Firma für Erdbau- und Fundamentarbeiten auf die Schnelle zur Verfügung gestanden habe und bisher nur ein einziges verwertbares Angebot eingegangen sei, so die Verwaltung. Man hoffe auf ein günstigeres Angebot, hieß es in der Sitzungsvorlage.

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