Unterhaching:Bezahlbares Wohnen

Auf der Stumpfwiese sollen knapp 100 Sozialwohnungen entstehen

Von Michael Morosow, Unterhaching

Die Gemeinde Unterhaching will dem sozialen Wohnungsbau einen neuen Schub verleihen. Wie Rathauschef Wolfgang Panzer auf der Bürgerversammlung am Mittwoch im Kubiz-Festsaal erstmals öffentlich verkündete, werden auf der Stumpfwiese knapp 100 neue Wohnungen und eine Kindereinrichtung entstehen. Allein 70 Wohnungen gehen dabei auf Rechnung der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft Unterhaching (GWU), den Rest teilen sich die Baugenossenschaft Unterhaching und die Maro-Genossenschaft für selbstbestimmtes und nachbarschaftliches Wohnen, die sich den Themen Demenz-Wohngemeinschaft und Generationen gerechtes Wohnen verschrieben hat.

Die GWU hat über das Gemeindegebiet Unterhaching verteilt derzeit 299 Wohnungen und vier Gewerbeeinheiten im Bestand, die allesamt restlos belegt sind. Das Angebot bezahlbaren Wohnraumes könne die stetig steigende Nachfrage nicht decken. "Man muss kein Prophet sein, um vorauszusagen, dass die knapp hundert neuen Wohnungen sehr schnell vergeben sein werden", sagt Rathaussprecher Simon Hötzl.

Aufgrund der sehr hohen Nachfrage nach den günstigen Wohnungen der GWU hatte der Unterhachinger Gemeinderat bereits vor vielen Jahren einen Beschluss gefasst, wonach nur Personen, die in der Gemeinde Unterhaching wohnhaft sind oder in Unterhaching arbeiten, sich für eine Wohnung der gemeindeeigenen Wohnungsbaugesellschaft vormerken lassen dürfen.

"Auffallend ist, dass immer mehr Menschen in normalen Beschäftigungsverhältnissen sich eine Wohnung auf dem freien Markt nicht mehr leisten können", sagt der Rathaussprecher. Der Marktpreis in Unterhaching bewegt sich derzeit zwischen 13 und 14 Euro pro Quadratmeter, die Mietpreise der GWU sind dagegen vom Einkommen abhängig und betragen zwischen sechs und zehn Euro, "also deutlich unter dem Marktpreis", wie Hötzl betont.

Vor dem ersten Spatenstich wird sich aber noch der Gemeinderat intensiv mit dem Bauvorhaben beschäftigen müssen. Das Bebauungsplanverfahren werde wohl ein Jahr in Anspruch nehmen. Voraussichtlich im Frühjahr kommenden Jahres, so schätzt der Rathaussprecher, wird Baubeginn sein.

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