Unterföhring/Aschheim:Ampel unerwünscht

Unterföhring fürchtet mehr Verkehr ausgehend von der M 3

Nicht noch mehr Verkehr auf Unterföhringer Flur! - für dieses hehre Ziel hat sich der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung ausgesprochen, indem er den Landkreis auffordert, von seinem Plan abzusehen, eine Ampel an der Kreuzung Oberer Aschheimer Weg/ Kreisstraße M 3 zu installieren. Käme das Rotlicht wie vom Kreisausschuss im März beschlossen, so fürchten die Unterföhringer Gemeinderäte, würde dies einige Fahrer verleiten, über die Ortsdurchfahrt auszuweichen. Auch könnte der Umfahrungsverkehr in die Ortsmitte zurückfließen. Die Kommune müsse in dieser Angelegenheit immer wieder laut sein, um sich bemerkbar zu machen, betonte Johann Zehetmair (PWU). Tue sie das nicht, warnte er, werde die M 3 fremdbestimmt werden.

Sobald die verlegte Autobahnanschlussstelle Aschheim/Ismaning fertiggestellt sein wird, rechnet der Landkreis mit mehr Verkehr auf der M 3. Um den Knotenpunkt, an dem die Kreisstraße den Oberen Aschheimer Weg kreuzt, sicherer zu machen, soll dort eine bedarfsgesteuerte Ampel als Übergangslösung aufgestellt werden. Unterföhring fordert nun, dass der Landkreis diesen Beschluss so lange aufschiebt, bis die betroffenen Gemeinden Aschheim und Unterföhring sowie die zuständigen Polizeidienststellen eine schriftliche Stellungnahme dazu abgegeben haben. Außerdem soll der Landkreis erläutern, welche Auswirkungen eine solche Ampel auf den Verkehr in der Unterföhringer Ortsmitte haben wird.

Durch die Ampel soll auch den Lastwagen, die vom östlich auf Aschheimer Flur gelegenen Kieswerk über den Oberen Aschheimer Weg auf die M 3 fahren, das Einbiegen auf die Kreisstraße erleichtert werden. Diese Gewerbezufahrt ist den Unterföhringern schon länger ein Dorn im Auge. Im Hinblick auf den jüngst veränderten Aschheimer Flächennutzungsplan hat Unterföhring die Nachbargemeinde im Verdacht, an der Grenze ein großes Gewerbegebiet ansiedeln zu wollen - dass am Oberen Aschheimer Weg nun eine Anschlussstelle entstehen soll, wertete die SPD-Fraktion als "eindeutiges Indiz für die Erschließung dieses benachbarten Gewerbegebietes". Sie hatte deshalb beantragt, das Landratsamt solle zudem die Gemeinde Aschheim auffordern, ihre Gewerbegebiete über eigene Straßen von Osten her zu erschließen. Auch diesem Vorschlag stimmte der Gemeinderat unisono zu.

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