Unterföhring:Gemeinde gibt Jugendlichen eine Stimme

In der Gemeinde Unterföhring könnte es schon bald einen Jugendbeirat geben. Simone Guist, Gemeinderätin der Parteifreien Wählerschaft (PWU) und Jugendbeauftragte der Kommune, hat die Gründung eines solchen Gremiums am Mittwochabend im Jugend- und Kulturausschuss beantragt - und ist dort auf große Unterstützung ihrer Kollegen gestoßen. Einzig an der Ausgestaltung der für einen Jugendbeirat notwendigen Satzung schieden sich die Geister. Während Guist vorschlug, die Gemeindeverwaltung und Vertreter des örtlichen Jugendzentrums Fezi damit zu beauftragen, riet Franz Solfrank (CSU) davon ab, den Jugendlichen "etwas Fertiges vorzulegen". Man solle besser die Jugendlichen und jungen Erwachsenen von vornherein einbeziehen. Zum Beispiel mit einer Jugend-Bürgerversammlung.

Derartiges ist offenbar bereits in Planung. Wie Bürgermeister Andreas Kemmelmeyer (PWU) berichtete, soll am 30. März eine Sprechstunde für junge Unterföhringer stattfinden. Die 1279 Zwölf- bis 25-Jährigen im Ort werden demnächst persönliche Einladungen mit einem kleinen Fragebogen im Briefkasten finden, den sie ans Rathaus zurückgeben können. Bei einer solchen Versammlung könne man den Bedarf nach einem Beirat abfragen. Sabine Fister (SPD) gab zu bedenken, dass man vorher klären müsse, wer wählen darf, wer sich aufstellen lassen kann, ob der Beirat einen Etat bekommen soll und wie man mit seinen Beschlüssen umgeht - ob sie bindend sind oder nur Empfehlung an den Gemeinderat. Auf Vorschlag von Betina Mäusel (CSU) soll der Jugend- und Kulturausschuss den Prozess begleiten. Der Gemeinderat wird sich voraussichtlich in seiner März-Sitzung mit dem Thema befassen.

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