Unterföhring:Fremdes annehmen

Nathan

Foto: a.gon

Als Gotthold Ephraim Lessing 1779 das Stück "Nathan der Weise" veröffentlichte, war mit der Aufklärung bereits eine religiöse Toleranz propagiert worden, die sich im Alltag der Menschen längst nicht überall etabliert hatte. Ins Zentrum seines aufklärerischen Dramas stellt Lessing die drei im Konflikt stehenden monotheistischen Weltreligionen und vereint Christen, Juden und Muslime im Lauf der Handlung schließlich in einer Familie. In der heutigen Zeit, in der Menschen sich einerseits von der Kirche lossagen, während andere religiös motivierte Kriege führen, erscheint das Stück höchst aktuell und sein Autor als Verfechter der Religionsfreiheit. Seine Botschaft: Eine Religion muss ihre Werte hier und heute leben, denn nur in der Praxis erweist sich ihr Bestand. An diesem Samstag, 25. Februar, feiert das Ensemble des Münchner "A.gon Theaters" mit "Nathan der Weise" im Bürgerhaus Unterföhring, Münchner Straße 65, Premiere. Als "Stück der Stunde" bezeichnet Regisseur Stefan Zimmermann dieses Drama und verbindet damit einen konkreten Auftrag für die Gegenwart: "Wir werden weiterhin lernen müssen, das uns Fremde anzunehmen und auszuhalten." Die Aufführung beginnt um 20 Uhr. Bereits von 19.30 Uhr an gibt es im kleinen Saal des Bürgerhauses eine Einführung in das Stück. Karten sind unter www.buergerhaus-unterfoehring.de, ticket@unterfoehring.de oder ☎ 95 08 15 06 zu erwerben.

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