Unterföhring:Eislauf vor dem Bürgerhaus

Die Gemeinde baut Weihnachten 2017 eine Bahn auf

Von Sabine Wejsada, Unterföhring

Egal, wie an Weihnachten 2017 das Wetter sein mag: Die Unterföhringer können auf dem Platz vor dem Bürgerhaus Schlittschuh laufen. Der Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen, zwischen dem 27. Dezember 2017 und dem 7. Januar 2018 eine Kunsteisbahn auszulegen.

Der Antrag für das Schlittschuhfahren am Bürgerhaus stammt von der SPD-Fraktion im Gemeinderat. Gerade in den Weihnachtferien biete sich die Belebung des Bürgerhaus-Vorplatzes durch eine Attraktion wie eine Eislauffläche an, hatten die Sozialdemokraten im Sommer ihr Vorhaben begründet. Das Ansinnen war in den Kulturausschuss verwiesen worden, der es Anfang Oktober befürwortet hat. Nach dem Willen der SPD hätte die Kunsteisbahn bereits im kommenden Winter aufgebaut werden sollen, was jedoch nicht zu machen war.

Die Verwaltung musste zunächst eine Kostenschätzung einholen und auch mit Anbietern von solchen Bahnen sprechen. Das alles liegt nun vor: Rund 3500 Euro würde die Einrichtung kosten, für die Weihnachts- und Winterzeit 2016/17 sei keine Bahn mehr zu bekommen, berichtete Bürgermeister Andreas Kemmelmeyer (Parteifreie Wählerschaft, PWU) nun im Gemeinderat. Im Jahr darauf aber sei es kein Problem, einen Anbieter der temperaturunabhängigen Kunsteisbahn zu finden.

Angedacht ist, während der Öffnungszeiten der kleinen Schlittschuh-Arena am Bürgerhaus Musik abzuspielen, damit Kinder, Jugendliche und Erwachsene Spaß haben, wenn sie ihren Runden drehen wollen. Dies Idee hat sogleich die in der Nähe wohnenden Gemeinderäte Johannes Mecke und Gisela Fischer (Grüne) sowie Johann Zehetmair (PWU) auf den Plan gerufen, die um ihre Ruhe und die der anderen Anwohner fürchten.

Sie stimmten gegen das Projekt. Mecke nannte es gar "Unsinn". Wer Schlittschuh laufen wolle, der könne doch ins Prinzregentenstadion nach München fahren. Zehetmair findet die Eislauffläche immerhin "eine nette Idee", der Vorplatz des Bürgerhauses sei aber nicht der richtige Standort. Die Mehrheit im Gemeinderat teilte diese Ansicht nicht; Bürgermeister Kemmelmeyer sagte zu, die "Nachbarbelange" zu berücksichtigen.

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