Unterföhring:Ausgezeichnet

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Zwei frisch gekürte Altbürgermeister und der Neue (v.l): Die ehemaligen Unterföhringer Gemeindechefs Franz Schwarz und Klaus Läßing sowie der amtierende Bürgermeister Andreas Kemmelmeyer.

(Foto: Foto Gemeinde Unterföhring)

Ehrentitel "Altbürgermeister" für die Ex-Gemeindechefs Läßing und Schwarz

Von Sabine Wejsada, Unterföhring

Sie haben Unterföhring zu dem gemacht, was es heute ist: eine junge und reiche Gemeinde. Mit diesen Worte lobte Landrat Christoph Göbel (CSU) am Donnerstagabend die zwei früheren Rathauschefs der Münchner Stadtrandkommune. Zuvor hatten Klaus Läßing und Franz Schwarz vom amtierenden Bürgermeister Andreas Kemmelmeyer (Parteifreie Wählerschaft Unterföhring, PWU) den Ehrentitel "Altbürgermeister" verliehen bekommen, was die mehr als 120 Besucher der Bürgerversammlung mit langem Applaus quittierten.

Läßing hat Unterföhring 18 Jahre lang geprägt, zunächst zwei Amtszeiten lang als SPD-Politiker, nach internen Querelen noch eine als PWU-Bürgermeister; Franz Schwarz (SPD) zeichnete danach bis 2014 für die Belange der Gemeinde verantwortlich. Über den jetzt verliehenen Ehrentitel freuten sich beide sichtlich, ebenso wie Kemmelmeyer, der diesen Schritt als "längst fällig" bezeichnete, um die "herausragenden Leistungen" von Läßing und Schwarz zu würdigen.

In seinem Rechenschaftsbericht zog Kemmelmeyer eine durchweg positive Bilanz der vergangenen zwölf Monate: Unterföhring hat genügend Geld auf der hohen Kante, um die anstehenden Großprojekte, etwa Schulcampus, Sportpark, neue Ortsmitte und Erweiterung der Kläranlage, zu stemmen. Die Gewerbesteuereinnahmen sprudeln, der Rücklagenstand liegt fast bei einer halben Milliarde Euro und zudem verfügt man über eine gut aufgestellte Vereins- und Bürgergesellschaft. Gerade beim Thema Asyl habe man feststellen können, wie wichtig das sei, sagte Kemmelmeyer und dankte dem Helferkreis sowie allen anderen Ehrenamtlichen für ihr großes Engagement bei der Integration der fast 300 Männer, die noch bis Anfang November in einer Traglufthalle ausharren müssen, ehe der Großteil von ihnen in die feste Unterkunft in den Norden von Unterföhring ziehen kann. Der Verkehr aber bereitet den Kommunalpolitikern arge Probleme: "Der nahezu tägliche Stau bis in unseren Ort hinein ist wirklich nicht mehr tragbar", kritisierte der Bürgermeister und verlangte, endlich den vierspurigen Ausbau des Föhringer Rings zu realisieren. Auch beim Reizthema Südring hat Kemmelmeyer eine klare Haltung: Dieser müsse kommen.

Auch die Bürger beschäftigten vor allem Verkehrsthemen. Agenda-Chef Josef Trundt warb für den Tunnel durch den Ort, Dario Munari bat um eine Optimierung der Bauhofstraße samt Tempolimit sowie Fuß- und Radweg; Gabi Lederer ärgert sich wie so viele über eine Leitplanke am Birkenhof, die nach dem Bau der neuen Anschlussstelle Radlern den Weg zum Speichersee versperrt. Landrat Göbel sagte seine Unterstützung zu, um dieses Ärgernis zu beseitigen.

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