Umweltschutz:21 Mal um die ganze Welt

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Höhenkirchens Bürgermeisterin Ursula Mayer (2.v.rechts) radelte mit. (Foto: Claus Schunk)

Die Teilnehmer aus dem Landkreis haben bei der Aktion Stadtradeln mehr als 850 000 Kilometer gesammelt.

Von Irmengard Gnau, Landkreis

Einmal um die ganze Welt, diesen Traum haben sich 5207 Landkreisbürger in den vergangenen Wochen verwirklicht - zumindest im übertragenen Sinn. Sie alle haben zwischen dem 25. Juni und 15. Juli Kilometer um Kilometer auf dem Fahrrad zurückgelegt, am Ende sind so viele zusammengekommen, dass es sogar für mehr als 21 Umrundungen des Erdballs ausreichen würde: 855 617 Kilometer lautet das stolze Gesamtergebnis. 2016 waren es nur gut 590 000 Kilometer bei 3900 Mitradlern gewesen.

Damit hat der Landkreis München bei seiner vierten Stadtradelteilnahme wieder eine gute Bilanz vorzuweisen. Deutschlandweit liegt das vielköpfige Team auf dem sechsten Platz im Ranking der Kommunen. Fahrradfahrer aus insgesamt 24 Landkreisgemeinden haben für das Kilometerkonto des Landkreises zusammengelegt: Baierbrunn, Brunnthal, Feldkirchen, Garching, Gräfelfing, Grasbrunn, Grünwald, Haar, Hohenbrunn, Höhenkirchen-Siegertsbrunn, Ismaning, Kirchheim, Neubiberg, Oberhaching, Oberschleißheim, Ottobrunn, Planegg, Pullach, Putzbrunn, Sauerlach, Schäftlarn, Taufkirchen, Unterföhring und Unterhaching beteiligten sich an der Aktion und verzichteten vier Wochen lang auf das Auto. Auch die Neurieder und Unterschleißheimer traten eifrig in die Pedale, allerdings für eine separate eigene Wertung.

"Wichtiger Beitrag zum Klimaschutz"

Insgesamt beteiligen sich in diesem Jahr 620 Kommunen aus ganz Deutschland an der Aktion; mehr als 164 790 Radler haben bislang bereits 31 833 753 Kilometer zurückgelegt. Spitzenreiter im Landkreis sind nach absoluten Zahlen die Planegger: Sie legten im Meldezeitraum 147 173 Kilometer zurück, mehr als dreimal die Länge des Äquators. In weitem Abstand folgen Garching (79 128 Kilometer), Haar (78 700 Kilometer) und Unterhaching (76 054 Kilometer). Bezieht man bei der Wertung die Zahl der Einwohner mit ein, schießt die Gemeinde Putzbrunn auf den dritten Platz vor. Hier sind 117 Teilnehmer beachtliche 26 650 Kilometer geradelt.

Mit der Initiative wollen die Veranstalter und Kommunen einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Für jeden Kilometer, den ein Mensch mit dem Fahrrad statt mit dem Auto zurücklegt, lassen sich nach der Rechnung der Initiatoren 142 Gramm Kohlenstoffdioxid einsparen. Die Landkreisbürger erreichten somit eine Ersparnis von insgesamt 121 498 Kilo Kohlenstoffdioxid. Ein Ergebnis, das ganz in den Energieplan 29++ des Landkreises passt und über welches sich besonders die Fahrradbeauftragten und Bürgermeister freuen. Die Aktion sei ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz, ließ etwa Kirchheims Rathauschef Maximilian Böltl (CSU) verlauten. Außerdem gebe sie wertvolle neue Impulse für das Ziel, eine fahrradfreundliche Kommune zu sein. Mehrere Gemeinden haben ihre fleißigsten Radler mit Preisen ausgezeichnet. Außerdem fanden und finden rund um die Aktion Führungen und Ausflüge statt. Nicht zuletzt ist die Bereitschaft zu radeln aber eine Frage guter und sicherer Radwege und Verbindungen.

© SZ vom 07.08.2017 / gna - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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