U-Bahn München:Neue Züge für die Stadt

Ein Prosit auf den erfolgreichen Geschäftsabschluss: Siemens und die Münchner Verkehrsbetriebe besiegelten die Lieferung von 21 neuen U-Bahn-Zügen für 2013.

Marco Völklein

In der Münchner U-Bahn herrscht striktes Alkoholverbot. Und so mussten Herbert König, Chef der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG), und der Chef der Siemens-Verkehrssparte, Hans-Jörg Grundmann, am Dienstag mit Wasser anstoßen statt mit Sekt.

U-Bahn München: 21 neue U-Bahn-Züge wird Siemens 2013 an die Münchner Verkehrsbetriebe liefern. Der 500-Seiten starke Vertrag wurde am Dienstag unterzeichnet.

21 neue U-Bahn-Züge wird Siemens 2013 an die Münchner Verkehrsbetriebe liefern. Der 500-Seiten starke Vertrag wurde am Dienstag unterzeichnet.

(Foto: Robert Haas)

Gefeiert wurde die Unterzeichnung des 500 Seiten dicken Vertrags für die Bestellung von 21 neuen Zügen für die Münchner U-Bahn - die größte Investition in der Geschichte der Münchner U-Bahn. Insgesamt 185 Millionen Euro investiert die MVG in die neuen Züge, die Siemens vom Jahr 2013 an ausliefern will.

Zudem hat sich König die Option für weitere 46 Züge gesichert, die die MVG bis 2020 bestellen könnte, wenn sie sie bis dahin bräuchte. Siemens-Manager Grundmann jedenfalls geht davon aus, dass die MVG die Optionen in echte Bestellungen umwandeln wird: "Es gibt kaum ein Nahverkehrssystem weltweit, das nicht so wächst wie prognostiziert", sagte Grundmann.

Daher werde wohl auch München die zusätzlichen Bahnen benötigen. Die 21 jetzt fest bestellten Züge will MVG-Chef König unter anderem dazu einsetzen, um auf stark belasteten Innenstadtstrecken im Berufsverkehr einen Zwei-Minuten-Takt zu bieten. Derzeit fahren die Züge alle 2,5 Minuten. Zudem werden alte U-Bahnen, die zum Teil bis zu 40 Jahre alt sind, ausgetauscht.

Gefertigt werden die Bahnen in den Siemens-Werken in Wien und München-Allach. "Es ergibt Sinn, die Bahnen dort zu montieren, wo sie auch ausgeliefert werden", sagt Siemens-Manager Grundmann. Zudem sei es wichtig, dass ein Unternehmen, das Kunden weltweit hat, in seinem Heimatmarkt vertreten ist. "Bei Verhandlungen geht man dann in die Münchner U-Bahn und zeigt dem Kunden die Münchner Züge", sagt Grundmann.

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