Tipps für das perfekte Sommerfest:"Es darf ruhig krachert sein"

Hähnchenbrust, Karibik-Gefühl und der richtige Fetzen: Die Münchnerin Ursula Prinzessin zu Hohenlohe über das perfekte Sommerfest.

Christian Mayer

10 Bilder

Sommerfest im H'ugo's in München, 2010

Quelle: Stephan Rumpf

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Es gibt wenige Menschen in der Stadt, die vom stilvollen Feiern so viel verstehen wie Ursula Prinzessin zu Hohenlohe. Die PR-Unternehmerin, die mit ihrem Mann Peter in einem Haus in Bogenhausen wohnt, berät Konzerne, Auktionshäuser und Modefirmen, wenn ein besonderer Anlass bevorsteht. Am liebsten feiert die Gesellschaftsdame (für Eingeweihte:"Uschi") aber im privaten Kreis, ohne Promis und Presse. Damit alles im grünen Bereich bleibt bei der Sommerparty, hat Hohenlohe im Gespräch mit Christian Mayer ein paar praktische Tipps.

Golfparty im P1 vor den BMW International Open, 2010

Quelle: Stephan Rumpf

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SZ: Wann muss ich als guter Gastgeber eigentlich die Einladungen für meine Sommerparty verschicken?

Ursula Prinzessin zu Hohenlohe: Die größeren Sommerfeste mit 80, 100 Personen sollte man in München schon im Voraus planen, sonst geht das schief, oder die Leute sind schon verplant. Das Wetterrisiko ist natürlich so eine Sache, das bereitet jedem Gastgeber Kopfzerbrechen. Ich empfehle die Tage nach dem Siebenschläfer, da ist man meist auf der sicheren Seite. Der Juni ist in Bayern traditionell verregnet - und dann kommt der Sommer und geht gar nicht mehr weg, so wie jetzt. Ist das nicht unglaublich, seit Wochen haben wir mediterrane Temperaturen, sogar nachts. . .

Wenn Kinder zu den Eltern den Kontakt abbrechen

Quelle: dpa

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SZ: Wie lädt man denn die Leute ein? Per Telefon? Oder reicht eine SMS?

Ursula Prinzessin zu Hohenlohe: Neeee, neee! Nur mit einer schriftlichen Einladung, wenn's ein richtig großes Sommerfest sein soll. Bei einem spontanen Abendessen auf der Terrasse reicht auch ein Anruf, aber das sind dann acht bis zehn Leute. Aber sonst ist es einfach schöner, einen Brief zu verschicken und sich vielleicht auch ein Sommermotto zu überlegen: Eine karibische Nacht oder eine brasilianische Beach-Party verführt die Gäste doch viel mehr, sich toll anzuziehen, sich etwas zu überlegen. Die Männer im offenen Hemd ohne Jacket, die Mädels in einem sommerlichen Fetzen, mit dem die gebräunte Haut wunderbar zum Vorschein kommt. . . Ein paar hübsche Mädchen sind ohnehin für jedes Fest dringend notwendig. Bei uns kommen zum Glück schon die Töchter der befreundenten Ehepaare mit, die sind so 20, 25. Völlig freiwillig, denen gefällt es.

Ein Sommerkleid in Größe 58 - na und ?

Quelle: dpa

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SZ: Was sollte man zum Sommerfest tragen, wenn es nicht gerade ein Fetzen ist?

Ursula Prinzessin zu Hohenlohe: Gott ja. Da fragen Sie die Falsche, weil ich immer nur Hosen trage - außer im Hochsommer, gut. Da darf's auch mal so ein Hängerchen aus leichter Baumwolle sein. Oder ein buntes Flatterkleid. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt, ich selbst bevorzuge bunte Vielfalt statt der Modefarben Braun, Nude oder Schwarz, das kann man doch im Winter noch oft genug anziehen, zumal mein Mann Peter alle Brauntöne hasst.. . . nee, nee, ich hab' gern kracherte Farben!...

Stöckelschuh-Verbot

Quelle: dpa

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... Und Stöckelschuhe sollte man lieber nicht anziehen, sonst bleibt man sofort im Rasen stecken oder strauchelt zwischen Steinen und Terrasse. Dann lieber stilvolle Flipflops. Unsere Gäste wissen schon Bescheid, die kommen gleich mit flachen Absätzen.

Strandbar auf der Corneliusbrücke, 2007

Quelle: Stephan Rumpf

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SZ: Okay, dann stehen die Leute also in Fetzen und Designer-Flipflops im Garten. Was brauche ich denn, um die Gäste adäquat zu bewirten?

Ursula Prinzessin zu Hohenlohe: Bei einer gewissen Anzahl empfiehlt sich schon ein guter Caterer. Sonst stehst du nur in der Küche herum und hast gar nichts vom Fest. Ganz wichtig ist eine kleine Bar, mit guten Drinks. Da gibt's doch jetzt wirklich die köstlichsten Sachen, es muss ja nicht immer der Aperol Sprizz sein oder Champagner, was jeder mag - Litschi-Schaum auf Prosecco, hab' ich letzens getrunken. Das war köstlich! Ein herrliches Getränk. Ich liebe auch Caipirïñha, das kriegen unsere Gäste immer gleich als Willkommensgruß. Hebt die Stimmung und macht alle sehr lustig.

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Quelle: ap

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SZ: Was kommt denn im Hause Hohenlohe auf den Grill?

Ursula Prinzessin zu Hohenlohe: Ich persönlich liebe Hähnchen-Schenkel, mein Mann Peter eher Lammkeule, dazu servieren wir vorbereitete Salate und, wichtig, viel Gemüse, Maiskolben etwa. Früher hab' ich übrigens immer den Fehler gemacht, den Grill viel zu spät anzuwerfen. Am Schluss des Essens war dann erst die Kohle optimal. Der Klassiker! Inzwischen hab' ich gelernt, den Grill zwei Stunden vorher anzuwerfen, damit die Glut zur Geltung kommt, und das Fleisch immer an den Rand, niemals in die Mitte zu legen. Sonst tropft ja der ganze Saft runter. Mit gegrillten Scampis hab' ich es nicht so, ich mag es lieber derb gegrillt. Dann lieber Würstchen!

Kidman-Hochzeit in Sydney - Kirche

Quelle: dpa

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SZ: Kardinalfrage im Sommer: Was brauche ich für eine Ausrüstung für die Gartenparty?

Ursula Prinzessin zu Hohenlohe: Ich lade immer nur so viele Leute ein, dass sie notfalls noch ins Haus passen. Bei großen Partys, etwa runden Geburtstagen, steht immer ein weißes Zelt im Garten bereit. Man weiß ja nie. Die Zelte kann man kurzfristig ordern, und die Verleiher bauen das auch auf. Wichtig ist natürlich auch die nötige Ausrüstung: Stehtische, Fackeln, ein DJ-Pult, das ist schon sehr wichtig, auch wenn gar nicht mehr so viel wie früher getanzt wird.

Tanzschulen verzeichnen Zulauf

Quelle: ddp

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SZ: Schade, dabei ist ein nächtlicher Sommertanz doch das Höchste der Gefühle, so wie im Gesellschaftsroman "Der große Gatsby".

Ursula Prinzessin zu Hohenlohe: Bei uns findet der Tanz meist ganz am Ende im Wohnzimmer statt, wenn sich die letzten Aufrechten gegen halb vier noch einmal aufraffen. Ich zähle ohnehin immer zu den Ausdauernsten auf solchen Veranstaltungen: Den Sommer, wenn er so ist wie jetzt, muss man schließlich bis zum letzten Zug auskosten!

Christian Guth

Quelle: ap

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SZ: Solche Gäste sind ja ein Glücksfall, damit die Party ein Erfolg wird.

Ursula Prinzessin zu Hohenlohe: Schön ist, wenn die Leute richtig entspannt und ausgelassen sind. Bei uns landen am Ende immer mindestens drei im Pool. Inklusive meiner Person - ich werde meistens reingeschubst. Das gehört zu einem großartigen Abend dazu.

© SZ vom 17.07.2010
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