Die SPD-Ortsvereine in Taufkirchen und Neubiberg wollen sich gemeinsam für eine bessere Verkehrsanbindung der Gewerbegebiete östlich der A 8 stark machen. Bei einem Treffen sprachen sich die Vertreter aus beiden Gemeinden für eine Verlängerung der U-Bahn-Linie U 5 von Neuperlach über die Bundeswehr-Uni in Neubiberg, das Isar-Center und das Phönix-Bad in Ottobrunn bis hin zum Taufkirchner Gewerbegebiet, möglichst mit Endhaltestelle Ikea aus. Eine Verlängerung der Bahn sei zwar auch im Nahverkehrsplan des Gemeindetag Thema gewesen, doch sei dort eine Trasse parallel zu S-Bahn angedacht, die in Ottobrunns Mitte enden soll, erläuterter SPD-Gemeinderat Matteo Dolce aus Taufkirchen. Für die Idee, die U-Bahn weiter westlich fahren zu lassen, wollen die Kommunalpolitiker auch die Genossen aus Ottobrunn gewinnen.
Wer derzeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu Airbus oder einer anderen Firma in dem Taufkirchner Gewerbergebiet möchte, muss mit dem Bus fahren. "Das ist umständlich und dauert oft lange", sagt Dolce, dessen Partei in diesem Gebiet noch große Entwicklungspotenzial sieht. Auch Tobias Heberlein von der SPD Neubiberg bezeichnet die Idee als interessant. Seine Partei habe schon lange dafür plädiert, dass die Bundeswehruni und Unterbiberg besser angeschlossen würden. Die Busverbindung dort sei nicht ausreichend, sagt er. Heberlein ist zufrieden mit dem Ergebnis des Treffens: "Das Thema war schon im Wahlkampf relevant, jetzt hätten wir Mitstreiter", sagt er.
Die Taufkirchner wollen die Zusammenarbeit mit den Genossen aus den anderen Gemeinden weiter forcieren. Ortsvorsitzende Birgit Schmidl sagt: "Wir beschließen oft Dinge, ohne mit unseren Nachbarn gesprochen zu haben. Ein Beispiel war die mögliche Asylunterkunft im Technik- und Innovationspark. Hätten wir vorher mit unseren Nachbarn geredet, wäre das Projekt vielleicht nicht gescheitert."