Taufkirchen:Teures Pflaster

Taufkirchen nimmt für den Köglweg lieber Asphalt

Von Iris Hilberth, Taufkirchen

Die Gemeinde Taufkirchen will sich von ihren Pflastersteinen im Köglweg trennen und stattdessen die Fahrbahn auf Höhe des Marktplatzes asphaltieren. Die Bauausschuss hat sich damit in seiner jüngsten Sitzung auf die günstigste Variante der Sanierungsmöglichkeiten verständigt.

Wer in Taufkirchen den Köglweg auf Höhe Marktplatz entlangfährt, wird das sicherlich als recht holprig empfinden. Das ist in gewisser Weise durchaus auch so gewollt, denn hier wurde einst sogenanntes Kleinpflaster verlegt. Das hatte auch architektonische Gründe, weil hier die Straße den Rathausplatz vom Marktplatz trennt. Nun ist die Stelle mit den Pflastersteinen aber im Laufe der Jahre arg sanierungsbedürftig geworden, und es holpert weitaus mehr als es sollte. Bei einer Braugrunduntersuchung war klar geworden: Alles sehr inhomogen hier. Der Boden muss bis zu einer Tiefe von 1,50 Metern unter der Straßenoberkante ausgetauscht werden.

Die Frage war nur: Welche Straßenoberfläche wollen die Taufkirchner nach den Reparaturarbeiten im Untergrund haben? Natürlich könnte man alles wie gehabt mit dem vorhandenen Kleinpflaster belegen und hätte damit das alte Bild des Ortsmittelpunkt zwischen Rathaus und Marktplatz wiederhergestellt. Geschätzt Baukosten: 160 000 Euro. Dauerhaft jedoch - so stellte der Bauausschuss fest - wäre das keine optimale Lösung. Zwar behielte der Platz seinen derzeitigen Charakter, doch es wäre nur eine Frage der Zeit, dann hätte man wieder die gleichen Schäden wie jetzt.

Wesentlich teuer wäre der Vorschlag der Verwaltung gekommen. Um das architektonische Bild des Areals nicht zu verändern und trotzdem eine höhere Standfestigkeit zu garantieren, hatte die Bauabteilung eine Asphaltbauweise mit sogenannter Kleinpflasteraufprägung in Erwägung gezogen. Die Straße hätte dann zwar so ausgesehen, als sei sie gepflastert, in Wirklichkeit aber würden die Steine nur aufgemalt. Eine teure Idee, weil diese Aufprägung händisch passieren müsste. Auf 245 000 Euro wurden die Kosten geschätzt. Das war dem Bauausschuss die Schönheit dann doch nicht wert, und so entschieden sie sich für die 155 000 Euro teure Asphalt-Variante.

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