Das Hauptfeld der Sportanlage am Postweg in Taufkirchen muss dringend saniert werden. Gerne hätte die Rathausverwaltung den Fußballern einen Kunstrasen angelegt. Damit konnten sich die Mitglieder des Bauausschusses vor allem aus Kostengründen letztlich nicht anfreunden und erteilten der geschätzt 970 000 teuren Idee einstimmig eine Absage. Stattdessen soll das Naturrasenfeld für 520 000 Euro neu aufgebaut werden.
Seit vier Jahren bereiten die Unebenheiten auf dem Spielfeld in Taufkirchen den Sportlern schon Probleme. Der Boden hat sich gesetzt, durch die Unebenheiten ist die Verletzungsgefahr gestiegen. Die Gemeinde hat bereits zweimal mit sogenannter Rasenrenovation ausgebessert, nun braucht der Platz doch mal einen Neuaufbau. Kunstrasen oder Naturrasen war nun die Frage, zumal laut Verwaltung aufgrund eines hohen Grundwasserstands in diesem Bereich der Pflegeaufwand für einen natürlichen Platz höher als anderswo ist. Dem am Postweg hauptsächlich aktiven SV-DJK Taufkirchen wäre ein weiterer Kunstrasen neben dem am Sport-und Freizeitpark durchaus recht gewesen. Schließlich kann ein solcher Platz bis in den Dezember hinein und bereits wieder von Mitte Januar an bespielt werden, wie Geschäftsführer Sebastian Gallus erläuterte. Laut Verwaltung ist auch die Nutzungsdauer des künstlichen Grüns weitaus größer als bei der natürlichen Variante. 20 Jahre lang könnte hier gekickt werden, bis der Belag erneuert werden müsste. Die Erfahrungen mit künstlichem Rasen sind in Taufkirchen andere. "Ich bezweifle, dass der 20 Jahre hält, das Feld im Sportpark mussten wir bereits für 400 000 Euro sanieren", mahnte Paul Haberl (CSU). Auch die hohen Temperaturen bei starker Sonneneinstrahlung gaben den Ausschussmitgliedern zu denken. "Ein Kunstrasen ist nice to have, wenn man ihn sich leisten kann", sagte auch Bürgermeister Ullrich Sander (parteifrei). Gallus zeigte sich dennoch nicht enttäuscht: "Wir freuen uns über jeden neuen Rasen."