Taufkirchen:Kein Grund zur Panik

Taufkirchen: Vereinsheim des SV-DJK Taufkirchen im Köglweg (Sport- und Freizeitzentrum); es soll aufgestockt werden.

Das Gebäude des SV-DJK Taufkirchen am Köglweg soll aufgestockt werden. Doch jetzt fließen die Zuschüsse der Gemeinde nicht.

(Foto: Florian Peljak)

Taufkirchen stoppt Zuschuss für Ausbau der SV-DJK-Räume, der Klub bleibt gelassen

Von Stefan Galler, Taufkirchen

In der Geschäftsstelle des SV-DJK Taufkirchen hält sich die Aufregung in Grenzen. Dabei könnte man doch meinen, dass die jüngste Sitzung des örtlichen Gemeinderates das Zeug dazu hätte, die Welt des Vereins zumindest ein wenig aus den Angeln zu heben. Es geht um die Entscheidung des Gremiums, den Zwei-Millionen-Euro-Zuschuss der Kommune zur geplanten Erweiterung des Klubgebäudes am Köglweg um ein zusätzliches Stockwerk zumindest vorerst auf Eis zu legen. In den neuen Räumlichkeiten sollen zusätzliche Gymnastiksäle, ein moderner Fitnessraum mit Kraftmaschinen und Ausdauergeräten, sowie eine Gastronomie und eine Sauna entstehen. Der Verein hatte auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung im Sommer über die Pläne abstimmen lassen, die den SV-DJK rund 1,2 Millionen Euro kosten würden - die Zustimmung lag bei 87 Prozent.

Doch nun steht das Projekt auf der Kippe: Die Haushaltslage in Taufkirchen ist angespannt, die Gemeinde muss wegen ihrer geringen Steuereinnahmen im neuen Jahr massiv auf Rücklagen zurückgreifen, um einen Investitionsstau zu verhindern. Prompt wurde die zugesagte Unterstützung für die Pläne des Sportvereins im Laufe der Haushaltsverhandlungen mit einem Sperrvermerk versehen. Doch Sebastian Gallus, hauptamtlicher Geschäftsführer des etwa 3000 Mitglieder starken Vereins, bleibt ganz entspannt: "Zunächst mal sind wir froh, dass unser Anliegen überhaupt ein Posten im Haushalt 2017 ist. Wir stehen im engen Kontakt mit Gemeindeverwaltung und Bürgermeister, haben ein sehr offenes Verhältnis", sagt Gallus, der betont, dass keinerlei Zeitdruck bestehe, schließlich sei das Projekt auf insgesamt drei Jahre ausgelegt. "Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht, haben bereits mit einem Projektentwickler gesprochen, der auch die Ausschreibung anpacken wird." Es sei darüber hinaus völlig klar, dass sich ein derart großes Vorhaben nicht von einem Tag auf den anderen umsetzen lässt.

Klubpräsident Klaus Brandmaier, der aktuell noch im Urlaub weilt, hat sich bereits für kommenden Mittwoch, 7. Dezember, mit dem parteifreien Bürgermeister Ullrich Sander zu einem Gespräch verabredet. Anschließend werde man vielleicht mehr wissen, sagt Gallus.

Einzelne Mitglieder hätten sich bereits erkundigt, wie weit die Planung für den Ausbau fortgeschritten sei, berichtet der Geschäftsführer. Das Interesse im Verein ist also groß. Um so bitterer wäre es, wenn die schlechte Finanzlage der Gemeinde den Traum von den zusätzlichen Räumlichkeiten und dem Fitnessstudio für die Beitragszahler platzen ließe. "Sollte es tatsächlich so kommen, dass die Gemeinde uns nicht unterstützen kann, würde es das Projekt in dieser Form nicht geben", sagt Gallus. Dann müsste man sich überlegen, welche Möglichkeiten man hätte, das Klubgebäude ausschließlich mit eigenen Mitteln zu erweitern.

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