Taufkirchen:Endlich Umzug

Taufkirchen, Umzug des INTEGRAHAuses der Familie

Aline Erdmann bekommt beim Umzug tatkräftige Unterstützung von ihrem fünfjährigen Sohn Felix.

(Foto: Angelika Bardehle)

Nach langem Vorlauf eröffnet das "Haus der Familie" in Taufkirchen im September

Von Julia Weller, Taufkirchen

Nach langem Streit im Gemeinderat und einer eineinhalbjährigen Bauphase ist das Haus der Familie am Postweg endlich bezugsbereit: Vor zwei Wochen rollten die ersten Laster vor dem blau-gelben Gebäude an und füllten die neuen Räume des Integra-Vereins mit Spielgeräten und Schreibtischen. Drei große Gruppenräume, ein Bewegungsraum, ein Mehrzweckzimmer, eine Küche und separate Hausaufgabenbereiche stehen den 75 Kindern der Mittagsbetreuung und den Teilnehmern des Ferienprogramms von September an zur Verfügung.

"Das Herzstück des Hauses ist aber unser offener Treff", sagt dessen Leiterin Aline Erdmann, die derzeit mitten im Umzugsstress steckt. In die Sofa- und Spiellandschaft seien mehrmals in der Woche alle eingeladen, die einen Raum zum Austoben oder Entspannen suchten. "Hier kann jeder flexibel kommen, ob mit oder ohne Kind", sagt Erdmann. Außer dem Secondhand-Laden, bei dem Kinderartikel in Kommission verkauft werden könnten, biete das Haus auch Sport- und Musikprogramme an. Und wer daheim nicht genug Platz habe, der könne die Räume zum Beispiel für Kindergeburtstage mieten. Dabei war lange Zeit unklar, ob das Haus überhaupt an der vorgesehenen Stelle am Postweg gebaut werden kann.

Die Initiative Lebenswertes Taufkirchen (ILT) des früheren Bürgermeisters Jörg Pötke versuchte seit Ende 2012, den Neubau dort zu verhindern und wollte stattdessen einen Anbau an der Dorfschule auf den Weg zu bringen. Wegen einer angeblichen Bedrohung für den Rodelberg, an dessen Fuß das Kinderhaus nun steht, sammelte die ILT mehr als 500 Unterschriften und reichte sogar Klage vor dem Verwaltungsgericht ein. Aline Erdmann, inzwischen CSU-Gemeinderätin, hält im Nachhinein all die Sorgen für unbegründet: "Im Winter sind wir mit den Schlitten noch gegen den Zaun gefahren. Sobald die Baustelle weg ist, sieht hier alles aus wie vorher."

Die neunjährige Emely freut sich besonders über das neue Haus, denn in den vergangenen Jahren musste sie jeden Tag mit dem Bus zur Mittagsbetreuung in die Pappelstraße fahren. "Jetzt laufen die Kinder nur noch den kleinen Hügel von der Schule herunter", sagt Erdmann. "Und hier ist alles viel heller und freundlicher", fügt Emely hinzu und schlägt ein Rad auf dem neuen Turnboden.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: