Bundestagswahl im Landkreis:Dauergäste, Rückkehrer, Neulinge

Bei der Podiumsdiskussion der Volkshochschule Taufkirchen und der SZ treffen die Direktkandidaten für die Bundestagswahl aufeinander

Von Martin Mühlfenzl, Taufkirchen

Zwei sind schon drin - und wollen es auch bleiben. Eine plant, beim zweiten Versuch endlich durch zu starten, einer will unbedingt zurückkehren. Und zwei haben - äußerst zurückhaltend ausgedrückt - nur sehr geringe Außenseiterchancen. Am Mittwoch, 13. September, treffen zweieinhalb Wochen vor der Bundestagswahl am 24. September die Direktkandidaten der im Kreistag vertretenen Parteien bei einer Podiumsdiskussion im Taufkirchner Kultur- und Kongresszentrum aufeinander (Beginn: 19.30 Uhr). Die Veranstaltung findet in einer Kooperation der Volkshochschule Taufkirchen, der Süddeutschen Zeitung und des Kultur- und Kongresszentrums statt.

Unter der Moderation von Lars Brunckhorst, Leiter der SZ-Landkreisredaktion, werden der CSU-Bundestagsabgeordnete Florian Hahn, sein grüner Kollege Anton Hofreiter, die SPD-Bewerberin Bela Bach, Jimmy Schulz von der FDP sowie Ilse Ertl (Freie Wähler) und ÖDP-Kandidatin Katharina Graunke über ihre bundespolitischen Ambitionen diskutieren und die Programme ihrer Parteien vorstellen. Freilich werden auch die Zuhörer die Möglichkeit bekommen, ihre Fragen zu stellen und den unterschiedlichen Bewerbern auf den Zahn zu fühlen.

Der Einzug von Hahn und Hofreiter gilt als sicher

So unterschiedlich wie die Farbgebungen auf den Plakaten der Direktkandidaten für den Wahlkreis München-Land, so vielfältig werden sich wohl auch die Positionen der sechs Politiker darstellen. Geht es rein nach den Umfragewerten, darf der CSU-Verteidigungsexperte Florian Hahn aus Putzbrunn als großer Favorit auf das Direktmandat bezeichnet werden. Vor vier Jahren gewann Hahn das Mandat unangefochten mit 52,5 Prozent der Erststimmen und konnte im Vergleich zur Wahl im Jahr 2009 noch einmal fast sieben Prozentpunkte zulegen. Als sicher gilt auch der Wiedereinzug des grünen Fraktionssprechers in den Bundestag, Anton Hofreiter, über die Landesliste der Partei - der Sauerlacher kandidiert auf Platz zwei direkt hinter der grünen Frontfrau in Bayern, Claudia Roth.

Bela Bach versucht es zum zweiten Mal

Spannend dürfte es hingegen für die Planeggerin Bela Bach bei ihrem zweiten Versuch werden. Sie hat sich beim Nominierungsparteitag der bayerischen SPD Platz 20 erkämpft. Erreicht die SPD in Bayern annähernd ihr Ergebnis aus dem Jahr 2013, wäre Bach wohl im 19. Deutschen Bundestag vertreten - damals kam die SPD im Freistaat auf 20 Prozent der Zweitstimmen und konnte 22 bayerische Abgeordnete nach Berlin entsenden. Bei Jimmy Schulz indes ist die Rechnung einfacher: Springt die FDP bundesweit über die Fünf-Prozent-Hürde, wonach es derzeit in allen Umfragen aussieht, kehrt der Hohenbrunner mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nach vier Jahren zurück in den Bundestag. Auf einen ähnlichen Erfolg können Ilse Ertl und Katharina Graunke nur bedingt hoffen. Die Umfragen sehen ihre Parteien unter der Fünf-Prozent-Hürde.

Podiumsdiskussion zur Bundestagswahl am Mittwoch, 13. September, von 19 Uhr an im Kultur- und Kongresszentrum Taufkirchen, Köglweg 5. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich.

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