SZ-Lesercafé:Infrastruktur für E-Autos

Rainer Gränzer regt Anschlüsse in Garagen an

Von Daniela Bode, Neubiberg

Wenn Elektromobilität noch populärer werden soll, müssten die Regelungen für Eigentümergemeinschaften insofern geändert werden, dass Besitzer von Elektroautos unterstützt werden, fordert Rainer Gränzer aus Neubiberg. "Hier sollte die Politik dringend aktiv werden." Er schlägt beispielsweise vor, dass Tiefgaragen künftig entsprechende Ladeanschlüsse haben müssten. Er wollte dieses Anliegen im SZ-Lesercafé am Dienstag in Ottobrunn vorbringen, da er aber keine Zeit hatte zu kommen, wandte er sich per Mail an die Redaktion.

Gränzer ist Beirat in einer Eigentümergemeinschaft, zu der eine Tiefgarage mit mehr als 300 Stellplätzen gehört. Ein Eigentümer hatte in der Eigentümerversammlung jüngst den Antrag gestellt, zum Laden seines Elektroautos auf eigene Kosten einen Elektroanschluss von seinem Zähler bis zu seinem Parkplatz verlegen zu lassen. Insgesamt sei die gesetzliche Situation wohl so, dass Lademöglichkeiten in einer Gemeinschaftstiefgarage sehr schwierig zu verwirklichen seien, schreibt Gränzer. Unter anderem habe die Hausverwaltung dem Antragsteller gegenüber klargestellt, dass so ein Anschluss eine bauliche Veränderung am Gemeinschaftseigentum sei und daher ein Beschluss der Eigentümer mit qualifizierter Mehrheit nötig sei.

"Da können Kommunen nichts machen, das ist auf höherer Ebene angesiedelt", sagt Neubibergs Zweiter Bürgermeister Volker Buck (SPD). Was die Gemeinde tun kann, tut sie aber, indem sie öffentliche Ladestationen vorhält. Eine findet sich am Floriansanger. Eine zweite entsteht am Bahnhof auf der Westseite direkt neben den Fahrradständern. Allerdings gibt es hier laut Neubibergs Bürgermeister Günter Heyland von den örtlichen Freien Wählern noch Klärungsbedarf. Die Infrastruktur im Landkreis ist noch sehr uneinheitlich. "Jede Gemeinde hat andere Ladestationen", sagt Heyland. Daher prüfe das Landratsamt auch derzeit, mit welchem System die Gemeinden in Zukunft weiterarbeiten wollen. Wenn das feststeht, soll auch die Ladestation am Neubiberger Bahnhof fertiggestellt werden.

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