Syrien:Ottobrunner Firma hilft SOS-Kinderdörfern

Die SOS-Kinderdörfer planen, ihr 2012 evakuiertes Kinderdorf im syrischen Aleppo wieder aufzubauen und ein drittes Kinderdorf in Syrien für weitere 80 Kriegswaisen in Betrieb zu nehmen. Um schnell und gefahrlos abzuklären, in welchem Zustand sich das aufgelassene Kinderdorf befindet und ob eine Rückkehr bald möglich sein wird, hilft die Firma IABG aus Ottobrunn, ein Spezialist auf dem Gebiet der Fernerkundung und automatisierten Bilderkennung. Das Unternehmen wertete dazu hochaufgelöste Satellitenbilder aus. Dabei setzte das Ottobrunner Unternehmen modernste Methoden der Bildvermessung und Bildanalyse ein. Verwendet wurden Satellitenbilder eines US-amerikanischen Unternehmens in höchster Auflösung.

"Wir freuen uns, dass wir den SOS-Kinderdörfern weltweit hier behilflich sein konnten", so Jörg Schäfer von IABG. Wilfried Vyslozil, Vorsitzender des Vorstandes der SOS-Kinderdörfer, besuchte im März das Kinderdorf in Damaskus. Die Bildauswertung mache "viel Mut, wieder am Standort Aleppo zu beginnen", sagt Wilfried Vyslozil, Vorsitzender des Vorstandes der SOS-Kinderdörfer, der im März das Kinderdorf in Damaskus besuchte. Allerdings sei die Sicherheitslage derzeit leider noch nicht so beschaffen, dass man von einem baldigen Start der Renovierungsarbeiten sprechen könne.

Im September 2012 musste das SOS-Kinderdorf in Aleppo wegen der anhaltenden Kämpfe in unmittelbarer Nähe evakuiert werden. Nachdem eine Autobombe in direkter Nähe des Kinderdorfs explodiert war und ein Panzer die Umfriedungsmauer des Dorfs durchbrochen hatte, ständig Gewehrsalven und Granateinschläge zu hören waren, wurden die Kinder und Mütter im 360 Kilometer entfernten SOS-Kinderdorf Damaskus untergebracht.

© SZ vom 16.05.2018 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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