Straßlach-Dingharting:Klarstellung in der Asylfrage

Straßlacher CSU fordert von Flüchtlingen Integration ein

Von Lenka Jaloviecova, Straßlach-Dingharting

Wenige Tage vor der Sonderbürgerversammlung positioniert sich die Straßlacher CSU zum Thema Flüchtlings- sowie Asylpolitik. Am Dienstagabend will Bürgermeister Hans Sienerth mit seinen Gemeinderäten sowie Einheimischen im Bürgerhaus über die Möglichkeit einer Sammelunterkunft für Flüchtlinge sprechen. Die Christdemokraten haben nun in der Zwischenzeit ein Schreiben veröffentlicht, indem sie im Hinblick auf die Sonderbürgerversammlung ihre Leitvorsätze verdeutlichen. Eins unterstreichen Herbert Mack und seine Kollegen: Flüchtlinge sind in Straßlach-Dingharting willkommen, wenn sie sich integrieren wollen und die christlichen Werte sowie den Rechtsstaat respektieren. Das Papier wurde laut CSU an sämtliche Haushalte in der Gemeinde verteilt.

Dabei geht es der Partei erst einmal um die Straßlach-Dinghartinger: "Wir fühlen uns in erster Linie unserer heimischen Bevölkerung verpflichtet", schreiben sie. Die Aufnahme von Flüchtlingen dürfe unter keinen Umständen zur Einbuße bei der Sicherheit der eigenen Bevölkerung führen. An die Flüchtlinge in Straßlach-dingharting wendet sich die örtliche CSU mit einer klaren Erwartungshaltung.

Der Vorstand der CSU erläutert zunächst: Es wird eine Asylpolitik gefordert basierend auf dem christlichen Menschenbild sowie dem Gedankengut der Nächstenliebe. Doch das geht aus Sicht der Verfasser gut mit der Forderung zusammen, dass bei Straftaten und Antragsablehnung der Betreffende zügig abgeschoben wird. Das Ziel sei jedenfalls, die Flüchtlinge, die da seien, dezentral und menschenwürdig unterzubringen und sie zu integrieren. Dabei steht für die Christdemokraten außer Frage, dass die Asylsuchenden den deutschen Rechtsstaat, die Gleichstellung von Mann und Frau sowie die Religions- und Glaubensfreiheit respektieren. Sobald ein Flüchtling die deutsche Sprache erlernt hat, fordert die Straßlacher CSU, diesem sofort eine Arbeitsbeschäftigung zu ermöglichen.

"Wir sind der Überzeugung, dass Flüchtlinge, die diesen Voraussetzungen nicht gerecht werden, ihren Anspruch auf Asyl verlieren", heißt es in dem Schreiben. Ein anderes heikles Thema sei zudem die Kreisumlage. Die Straßlacher Kommunalpolitiker sehen in deren Erhöhung eine finanzielle Belastung, die bald nicht mehr zu stemmen ist. "Die Belastungsgrenze unserer Gemeinde ist definitiv erreicht." Bei Aufnahme von Flüchtlingen dürfe man die kommunalen Haushalte nicht weiterhin belasten. Am Dienstagabend können die Bürger der Gemeinde ihre Meinung kundtun. Ausreichend Diskussionsstoff dürfte vorhanden sein.

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