Straßlach-Dingharting:Genug Geld für neue Straßen

In Straßlach-Dingharting sind die Gewerbesteuer-Einnahmen gestiegen

Von Lenka Jaloviecova, Straßlach-Dingharting

Die Gemeinde Straßlach-Dingharting steht finanziell gut da. Bürgermeister Hans Sienerth (parteifrei) will in diesem Jahr daher auch viel voranbringen und möchte heuer insbesondere in den Straßenbau und gemeindliches Eigentum investieren. Grund für solche Pläne sind vor allem die Gewerbesteuereinnahmen, die mit 2,1 Millionen Euro im vergangenen Jahr so hoch wie nie waren. Das gilt auch für die Einkommenssteuerbeteiligung, die 2,6 Millionen Euro in die Gemeindekasse spülte. Die Zahlen stimmten den Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung recht zufrieden. Dem Haushalt für dieses Jahr sowie der Finanzplanung gab am Mittwochabend das Gremium sein einstimmiges Votum.

2,8 Millionen Euro aus dem Vermögenshaushalt wird die Gemeinde 2017 ausgegeben. Für Straßenbau und -sanierungen sind circa eine Million Euro vorhergesehen. Darunter fallen auch unter anderem die Erweiterung der Gewerbestraße sowie die Sanierung der Deigstettnerstraße. Zudem werden im Großdinghartinger Kindergarten die Fenster erneuert, und das Sportplatzareal wird für etwa 160 000 Euro neugestaltet. Auch für Grundstückskäufe sowie den Hochbau der Schule ist einiges eingeplant, da ist man sich einig. Einzig der Straßlacher Weiher sorgte für Diskussionsstoff in der Sitzung. 90 000 Euro sollen laut Plan für eine Sanierung heuer ausgegeben werden. "Die Kirche soll mal im Dorf bleiben", monierte Florian Zweckinger (CSU). Das sei ihm entschieden zu viel Geld. "Dazu haben wir keine Garantie, ob es nach der Sanierung besser wird."

Zweckinger beantragte, diesen Punkt aus dem Finanzplan herauszunehmen. Seine Gemeinderats-Kollegen konnte er nicht überzeugen. Für die meisten ist klar, dass etwas für den Weiher vor dem Rathaus getan werden muss, auch wenn laut Herbert Mack (CSU) "90 000 Euro eindeutig zu viel" sind. Peter Schneider (UWV) gab zu bedenken, dass man sich als Gemeinde schließlich um seine Liegenschaften kümmern müsse, denn Eigentum verpflichte. Zudem sei der Weiher eine Art Visitenkarte. Einstimmig entschied sich das Gremium, dem Finanzplan zuzustimmen.

Den Verwaltungshaushalt 2017 beziffert die Kommune auf 6,5 Millionen Euro. Alleine für das Personal muss Straßlach-Dingharting 2017 mehr als 2,2 Millionen Euro ausgeben. Auf eine Entwicklung machte Bürgermeister Sienerth besonders aufmerksam. Waren es im Jahr 2011 noch 322 000 Euro, die die Gemeinde für Kinderbetreuung ausgegeben hatte, so sind es heuer fast eine Million Euro. "Damals haben wir mit sieben Kindergärtnerinnen angefangen, nun sind wir bei 30", sagte Sienerth. Die Hebesätze für die Grund- und Gewerbesteuer bleiben auch in diesem Jahr unverändert. Von Kreditaufnahmen sieht die Gemeinde in diesem Jahr ab.

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