Störung bei Kabel Deutschland:Sendepause vor Weihnachten

Kein Fernsehen, kein Internet, kein Telefon - und das für mehrere Stunden: Einen Tag vor Weihnachten herrschte bei mehr als einer halben Million Kunden von Kabel Deutschland in München und Umgebung Totalausfall. Die Behebung der Störung dauerte ungewöhnlich lange.

Anna Fischhaber

Entspannung auf der Couch vor dem Fernseher oder noch schnell Weihnachtsgrüße per Mail verschicken - darauf hatten sich sicherlich viele Münchner am Tag vor Heiligabend eingestellt. Doch daraus wurde erst einmal nichts: Am Morgen blieb bei zahlreichen Menschen in Stadt und Umland sowohl der Fernseh- als auch der Computerbildschirm schwarz.

Seit 9.45 Uhr funktionierte bei 540.000 Kunden von Kabel Deutschland im Stadtgebiet und in der Region weder Fernsehen noch Internet. Selbst das Telefon fiel in einigen Haushalten aus. Erst am späten Nachmittag konnte die Störung behoben werden.

Schuld sei ein Stromausfall in einer Verteilstation im Stadtgebiet, teilte Unternehmenssprecherin Kathrin Wittmann auf Anfrage von sueddeutsche.de mit. Eine defekte Panzersicherung habe den Stromausfall verursacht - und die könne nur mit speziellen Geräten ausgetauscht werden. Das Netz von Kabel Deutschland in München reicht von Freising im Norden bis Wolfratshausen im Süden, von Germering im Westen bis Erding im Osten.

Viele Kunden reagierten verärgert und drohten auf der Facebookseite des Unternehmens mit Kündigung - es ist bereits die dritte Störung bei Kabel Deutschland innerhalb weniger Wochen. "Kein Internet, kein TV, kein Telefon und dafür zahlt man. Passiert die letzten Monate sehr häufig bei Kabel Deutschland", schrieb eine Kundin. "Vielen Dank für die vorzeitige Bescherung! In München ist mal wieder das komplette Netz ausgefallen! Auch eine Art ein besinnliches und ruhiges Fest zu begehen", schrieb ein anderer Kunde.

Bereits im Oktober war bei mehr als einer halben Million Kunden im gesamten Großraum München das Fernsehen ausgefallen. Ein Baggerfahrer hatte damals mehrere Glasfaserleitungen beschädigt. Im November meldete das Unternehmen erneut Sendepause. Die Ursache diesmal: Ein defekter Eingangsverstärker. Damals konnte die Störung allerdings innerhalb einer Stunde behoben werden.

Dass das Programm nun erneut ausfiel, und dann auch noch einen Tag vor Weihnachten, nennt Wittmann, eine "Verkettung unglücklicher Umstände". Einziger Trost: Wenn das an Heiligabend passiert wäre, wäre das sicherlich noch ärgerlicher gewesen.

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