Sozialer Wohnungsbau:Taufkirchen mischt mit

Hochhaussiedlung in Taufkirchen, 2010

In Taufkirchen am Wald besitzt die Gewofag 1800 Wohnungen. Jetzt hat auch die Gemeinde Belegrechte.

(Foto: Angelika Bardehle)

Gemeinde beteiligt sich an der Gewofag und erhält Vergaberecht für 150 Wohnungen

Von Iris Hilberth, Taufkirchen

Zukünftig können auch Taufkirchner Bürger in 150 geförderte Wohnungen der Gewofag ziehen. Möglich macht das ein Kaufvertrag zwischen der Gemeinde und der Münchner Wohnungsbaugesellschaft. Am Freitag teilten die beiden neuen Kooperationspartner mit, dass Taufkirchen 5,1 Prozent der Anteile der Gewofag Holding übernommen hat, die zuvor der BayernLB gehört hatten. Deren Anteile wurden komplett veräußert, die restlichen 1,15 Prozent übernahm die Muttergesellschaft Gewofag selbst. Damit sind die Wohnungen nun komplett in kommunaler Hand, da die Gewofag eine hundertprozentige Tochter der Landeshauptstadt München ist.

Bisher besitzt die Gewofag in Taufkirchen insgesamt 1800 Wohnungen, die in den Siebzigerjahren im Ortsteil "Taufkirchen am Wald" errichtet wurden. Allerdings konnten dort bislang nur Münchner Bürger einziehen. "Unmittelbar größter Gewinn für Taufkirchen ist zunächst, dass die Gemeinde von der Landeshauptstadt dauerhaft die Belegrechte für 150 Wohnungen erhält und damit ein lang gehegter Wunsch Wirklichkeit wird", teilte Taufkirchens Bürgermeister Ullrich Sander (parteifrei) mit.

Die Gewofag wies zudem darauf hin, dass mit der Transaktion die vergaberechtlich relevante "Inhouse-Fähigkeit" im Konzern erhalten bleibe. Das bedeute, dass Aufträge zwischen der Gemeinde Taufkirchen und der Gewofag, ähnlich wie zwischen der Stadt München und der Wohnungsbaugesellschaft, ohne Ausschreibung vergeben werden könnten. Damit sei eine enge Kooperationen im Wohnungsbau zwischen der Gemeinde Taufkirchen und der Gewofag möglich. Bürgermeister Sander könne sich auch die Schaffung von zusätzlichem Wohnraum vorstellen, heißt es in der Mitteilung, sowohl durch Nachverdichtungen in diesem Bereich, als auch an anderen Stellen im Gemeindegebiet. Eine Zusammenarbeit in der Wohnungsverwaltung liege ebenfalls auf der Hand.

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