Sicherheit:Ehrenamtliche statt Eltern-Taxi

Sicherheit: Einsatz mit der Kelle: Schulweghelferin in der Grünwalder Ortsmitte.

Einsatz mit der Kelle: Schulweghelferin in der Grünwalder Ortsmitte.

(Foto: Claus Schunk)

Seit zehn Jahren sichern in Grünwald Schulweghelfer wichtige Straßenübergänge

Von Claudia Wessel, Grünwald

Seit genau zehn Jahren stehen in Grünwald ehrenamtliche Schulweghelfer an gefährlichen Kreuzungen. Zum ersten Mal tauchten sie dort am 1. März 2008 auf. "Im Gemeinderat war damals immer wieder bemängelt worden, dass zu wenig Kinder auf den Straßen gesehen werden", erzählt die Projektleiterin des bei der Nachbarschaftshilfe angesiedelten Schulweghelferprogramms, Ina Neufang. Denn die Kinder wurden fast alle mit dem Auto zur Schule gefahren.

Nur Ina Neufang ließ ihre Kinder damals zu Fuß in die Grundschule gehen. Deshalb und weil Neufang schon damals ehrenamtlich für die Nachbarschaftshilfe tätig war, fragte der CSU-Gemeinderat Wolfgang Kuny sie, ob sie nicht ein Schulweghelferprojekt aufbauen könne. Das war im Herbst 2007, erinnert sich Neufang. Man sprach mit der Polizei und dem Ordnungsamt der Gemeinde, und als alle Voraussetzungen erfüllt waren, machte sich Neufang auf die Suche nach Mitstreitern. Die inzwischen verstorbene ehemalige Gemeinderätin Marlies Richter von der Grünwalder Bürgervereinigung etwa gehörte zu den ersten, auch die heutige Grünen-Gemeinderätin Antje Wagner.

Die neue Einrichtung kam gut an und ist nach wie vor sehr wichtig. "Die Schulweghelfer sind wichtig für das Ortsbild, eine gewisse Sicherheit für die Kinder, aber auch für Senioren. Sie sind oft Ansprechpartner bei Problemen. Viele Kinder kennen die Helfer gut, sie machen ihnen oft Geschenke", sagt Neufang. Anfangs standen nur an drei Kreuzungen Schulweghelfer, nämlich am Marktplatz, am Postbergl und an der Grundschule, inzwischen ist noch die Mechthildenstraße dazu gekommen. Vier Ehrenamtliche sind also jeden Morgen von 7.30 bis 8 Uhr und von 12.15 bis 13.20 Uhr im Einsatz. Dabei sind Mütter, Rentner und Freiberufliche, anfangs gab es auch mal zwei Studentinnen. Neue Leute werden immer gesucht, diese könnten sich ihre Dienste absolut frei aussuchen, versichert Neufang. Ob sie nur einen Morgen oder einen Mittag oder ein anderes Zeitmodell möchten, steht allen frei.

Interessenten können sich bei Ina Neufang (E-Mail: i.neufang-kramer@nachbarschaftshilfe-gruenwald.de oder Telefon 0151/59 17 68 53) melden. Weitere Informationen gibt es unter www.nachbarschaftshilfe-gruenwald.de.

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