Putzbrunn:Oedenstockach wächst

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Ruhe vor dem Sturm: Blick von der Oedenstockacher Gartenstraße auf das 1,4 Hektar große Areal am Ortsausgang, wo eine neue Siedlung entstehen wird. (Foto: Stefan Galler)

Putzbrunner Ortsteil erhält Wohngebiet mit Platz für etwa 70 Neubürger

Von Stefan Galler, Putzbrunn

Gut vier Jahre ist es her, da hatte Bauamtsleiter Helmut Preuss im Putzbrunner Bauausschuss über das neu zu schaffende Wohngebiet in Oedenstockach gesagt, er wolle hier "eine städtebauliche Glanztat" vollbringen. Der erste Entwurf fiel damals allerdings bei den Ortspolitikern ebenso durch wie vor allem bei der Bevölkerung, die angesichts von rund 120 Neubürgern um die ländliche Idylle fürchtete. Sage und schreibe 87 Bürger hatten damals ihre Bedenken im Rathaus vorgebracht. Mittlerweile ist Preuss im Ruhestand, die Planungen hat er dennoch bis zuletzt mitgestaltet - und dürfte sich nun darüber freuen, dass sich endlich Entscheidendes tut: Der Bauausschuss stellte in seiner jüngsten Sitzung das gemeindliche Einvernehmen zum aktuellsten Entwurf her, die Verwaltung wird nun die notwendigen Schritte zur Aufstellung eines Bebauungsplans veranlassen.

Die Dimensionen der Bebauung auf dem insgesamt 1,4 Hektar großen Gelände am Ortsausgang Richtung Solalinden sind nun in der verabschiedeten leicht modifizierten Variante 9a deutlich bescheidener als noch vor vier Jahren: Gebaut werden sollen drei Reihenhäuser, drei Mehrfamilienhäuser, zwei Einfamilienhäuser und vier Doppelhäuser. Davon werden zwei Mehrfamilien- und die drei Reihenhäuser östlich der Keferloher Marktstraße entstehen, alle anderen Bauwerke sollen westlich gebaut werden. Insgesamt rechnet die Gemeinde mit zirka 70 Neubürgern.

Bürgermeister Edwin Klostermeier zeigte sich erleichtert, dass man nun nach langwierigen Diskussionen und zahlreichen Änderungen der Planung eine Lösung gefunden hat, die allen Seiten gerecht wird: "Das ist eine gut gelungene Situierung der Häuser, auch die Straßenführung ist vernünftig. Endlich können wir einen Schritt weiter gehen."

Die Variante 9a wurde insofern noch einmal geändert, dass auf einer großen Parzelle anstelle eines Einfamilienhauses nun ein Doppelhaus entsteht. "Das ist so ein Riesengrundstück, wenn wir da ein Doppelhaus planen, wäre die CSU-Fraktion sofort einverstanden", sagte stellvertretend Alfons Meßner. Ähnlich sah es Martina Hechl von der Gemeinschaft pro Putzbrunn (GPP), die außerdem die Reduzierung von ursprünglich vier auf drei Reihenhäuser im östlichen Bereich des Grundstückes als dringend notwendige Änderung im Vergleich zur Variante 9 anmahnte. Allerdings zweifelte Hechl, ob es ausreichend Parkplätze gebe, insbesondere entlang der zu bauenden Einbahnstraße, die im rechten Winkel durch das neue Baugebiet im Osten führen wird. Vorgesehen sind oberirdische Garagen und Stellplätze für die Doppel- und Einfamilien- sowie Tiefgaragen für die Mehrfamilienhäuser.

Was die Parkplätze angeht, so wird sich die Gemeindeverwaltung mit dem Planungsverband in Verbindung setzen, so sollen unter anderem am südlichen Rand des zu bebauenden Grundstücks an der Gartenstraße, wo ein 800 Quadratmeter großer Spielplatz vorgesehen ist, zusätzliche öffentliche Parkmöglichkeiten entstehen.

Was eine von GPP-Rätin Martina Hechl geforderte Querungshilfe an der Keferloher Marktstraße angeht, ist der Bürgermeister nicht zuversichtlich: "Da fahren zu wenige Fahrzeuge, die wird uns wohl nicht genehmigt", so Klostermeier. Dennoch werde man auch das beim Planungsverband ansprechen.

© SZ vom 16.04.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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