Pullach:Wahnwitzige Verschwörung

Landesbühne Esslingen
(Foto: Patrick Pfeiffer (OH))

"Der Prozess" von Kafka als Bühnenstück

Pullach - Eine unerwartete Verhaftung und ein dubioses Verhör, das weder Anklage noch Urteil zur Folge hat - das widerfährt dem Prokuristen Josef K. in Franz Kafkas im Jahr 1914 entstandenen Romanfragment "Der Prozess". Während Josef K. im Verlauf dieses Verfahrens versucht zu ergründen, welches Vergehens er sich schuldig gemacht haben könnte, gerät er in einen Strudel erotischer, absurder und mysteriöser Begebenheit, die sein Verständnis von Realität auf den Prüfstand stellen. Und so wie Josef K. einem Fremdkörper gleich durch eine für ihn undurchsichtige Welt irrt und nach Ursache und Wirkung für seine missliche Lage sucht, schien auch Kafka vom Nicht-Wissen geplagt, wo sein Platz im Leben sei. Der Tod des Protagonisten indes ist schließlich Strafe und Erlösung zugleich - die Befreiung aus einem Irrgarten wahnwitziger Verschwörungen. Das Ensemble der Württembergischen Landesbühne Esslingen führt diese Geschichte, die sich jeglicher Logik entzieht, nun in einer Inszenierung von Alexander Müller-Elmau in Pullach auf. Ein Gemenge aus Grübelei, Sorge und Verzweiflung wird hier in Szene gesetzt, das Schicksal eines Mannes, der weder bei seinen Mitmenschen noch bei sich selbst Trost und Aufklärung findet. Im Vorfeld der Aufführung gibt es eine Einführung in das Stück. Karten gibt es bei Reservix.

Der Prozess, Bürgerhaus Pullach, großer Saal, Heilmannstraße 2, am Dienstag, 25. Juli, um 20 Uhr; Einführung um 19.15 Uhr.

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