Pullach:Die Trugbilder des nordischen Faust

Seit gut einer Woche steht München im Zeichen von Goethes berühmtestem Drama: Bis Ende Juli 2018 werden überall in der Stadt mehr als 200 Projekte zum Thema "Faust" gezeigt. Roberto Ciulli und Maria Neumann begeben sich am Donnerstag, 8. März, dagegen im Bürgerhaus Pullach auf eine Reise zu Peer Gynt, den so genannten "nordischen Faust". Peer ist ein Träumer, ein Lügner, der sich mit der Märchenwelt identifiziert, seiner Fantasie freien Lauf lässt. Wer länger auf dem Meer unterwegs ist, erliegt auch den Trugbildern, die die Wolken bilden. Viele Rollen hat er angenommen und muss feststellen, dass er völlig unbedeutend ist. Alles Fassade. Er häutet er sich und findet keinen Kern. Das erschüttert ihn, Identität erweist sich als Konstrukt. Neumann und Ciulli, der auch für die Regie verantwortlich zeichnet, haben in dieser Produktion des Theaters an der Ruhr den norwegischen Faust auf den Kern reduziert. Sie konzentrieren sich auf Wort und Spiel, es gibt nur wenige Requisiten. Die Vorstellung beginnt um 20 Uhr. Karten gibt es im Bürgerhaus oder über www.buergerhaus-pullach.de respektive www.reservix.de.

© SZ vom 02.03.2018 / wat - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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