Projektförderung:Bayern-Netz-Natur

Seit mehr als 30 Jahren besteht der landesweite Biotopverbund Bayern-Netz-Natur. Großflächige Naturschutzprojekte sollen die biologische Vielfalt der bayerischen Landschaften bewahren. Angeschoben und mitfinanziert werden die Projekte vom Bayerischen Umweltministerium, umgesetzt von Projektgruppen, die von Behörden, Verbänden und Kommunen unterstützt werden. Die Projekte sind sehr vielfältig. Es geht um artenreiche Moore im Alpenvorland genauso wie um kargen Trockenrasen der Fränkischen Alb oder Bergwiesen der Rhön. Begonnen wurde 1986 mit dem ersten Projekt am Saillingbach im Landkreis Kelheim, mittlerweile gibt es mehr als 400, zehn davon im Landkreis München.

Eines der ältesten Projekte sind die "Heiden im Münchner Norden". Hier hat der Heideflächeverein zahlreiche Maßnahmen in der Fröttmaninger und der Garchinger Heide koordiniert und umgesetzt. Auch im Ismaninger und Aubinger Moos, im Deininger Moor, am Hachinger Bach und im Landschaftspark, dem ehemaligen Flughafen in Unterhaching, wurden Projekte von der Unteren Naturschutzbehörde realisiert. Über die Landkreisgrenze hinaus reicht die Initiative "Wechselkröte im Raum München" des Landesbunds für Vogelschutz und das Projekt "Magerrasenverbund Oberland", für das sich die Deutsche Bahn und der Staatsforstbetrieb München engagieren.

Entscheidend für die Umsetzung eines Projekts ist die Freiwilligkeit und die Kooperation aller relevanten Akteure. "Freiwilligkeit" bedeutet, dass auf hoheitliche Maßnahmen wie die Ausweisung von Schutzgebieten verzichtet wird. Der Freistaat unterstützt die Projekte mit verschiedenen Förderprogrammen, zudem steht Geld aus dem Bayerischen Naturschutzfonds zur Verfügung. Relevante Akteure sind nicht nur Landnutzer, Grundeigentümer, Kommunen, Verbände und Behörden, sondern auch interessierte Bürger. Um als Projekt für das Bayern-Netz-Natur in Frage zu kommen, muss das Gebiet überregionale Bedeutung für den Arten- und Biotopschutz haben und mindestens einen Quadratkilometer groß sein. Auch muss akuter Bedarf bestehen zu handeln. Mindestens ein Träger muss die Verantwortung für die Abwicklung des Projekts übernehmen und einen Teil der Finanzierung sicherstellen. Auch muss es überprüfbare, klar definierte Ziele und Erfolgskontrollen geben.

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