Pro:Von Aschheim lernen

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Die Autobahnparallele ist der nächste logische Schritt, um die atemberaubende Veränderung des Landkreises meistern zu können

Von Bernhard Lohr

Der Landkreis München verändert sich in atemberaubendem Tempo. Egal, wo man hinschaut. Die Folgen des ungebremsten Zuzugs und Booms sind unübersehbar. Die Politik muss jetzt die richtigen Entscheidungen treffen, um die Wohnungsnot zumindest abzumildern und den sich abzeichnenden Verkehrskollaps zu verhindern. Der Öffentliche Personennahverkehr wird ausgebaut, und die Autobahn wird achtspurig. Aber das alleine reicht nicht. Es müssen alle Register gezogen werden.

Dabei geht es nicht darum, freie Flächen auf Teufel komm heraus zu versiegeln. Die Politik im Landkreis steht vor der großen Aufgabe, die hohe Lebensqualität in den Gemeinden im Münchner Umland zu bewahren. Dazu gehören zwei Dinge wie die beiden Seiten einer Medaille. Die Infrastruktur muss funktionieren, zugleich dürfen die Orte nicht unter die Räder kommen. Die Menschen brauchen Wohnraum ohne Verkehrslärm vor der Tür und Erholungsräume. Die Gemeinden müssen es schaffen, ihre Identität zu bewahren. Der Landkreis darf nicht zum Siedlungsbrei verkommen.

Das alles ist zu schaffen, wenn man vor den Aufgaben nicht die Augen verschließt. Die Planungen für eine Autobahnparallele waren schon einmal weit fortgeschritten. Heute schauen Nachbarkommunen neidisch auf Aschheim, das sich seine Umfahrung geleistet hat. Die Bürgermeister der anderen Gemeinden müssen jetzt an einen Tisch, um gemeinsam eine Lösung zu finden. Nur Gewerbe- und Wohngebiete auszuweisen, reicht nicht. Jetzt muss der nächste Schritt folgen.

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