Planegg:Grüne sind sich nicht grün

Gemeinderäte auf Distanz zu neuen Parteifreunden

Von Rainer Rutz, Planegg

Trotz der Neugründung eines Ortsverbands der Grünen will die Gruppe 21/Grüne mit ihren vier Gemeinderäten in Planegg so weiterarbeiten wie bisher - auch mit dem Namen "Grüne" als Zusatz. Dies erklärte Dritte Bürgermeisterin Anneliese Bradel in der Hauptausschusssitzung. Bradel verlas eine Erklärung, in der es unter anderem hieß, man werde "unabhängig von einem Ortsverband von Bündnis 90/Grüne mit uns wohl bekannten, bisher für uns aber nicht erkennbar als den Idealen der Grünen verpflichteten Leuten" weiterarbeiten für die grüne Linie in Planegg und Martinsried. Die neuen Mitglieder seien in der Vergangenheit eher aufgefallen durch "aggressive und massive Kritik an der in aller Regel von einer breiten Mehrheit im Gemeinderat getragenen Politik". Die Gruppe 21 wolle auch künftig parteipolitisch unabhängig weiter arbeiten.

Im Gespräch mit der SZ hatte Kreisverbands-Sprecher Volker Leib gesagt, es handele sich, "nicht um eine Neugründung". Der Neueintritt von sieben Mitgliedern habe zwangsläufig zu einer Mitgliederversammlung mit Wahlen führen müssen. Zur öffentlichen Kritik an einigen Mitgliedern sagte Leib, man werde sehr genau hinschauen: "Jedes Mitglied hat die Pflicht, grüne Positionen zu vertreten. Es gibt nur eine grüne Politik."

Der Kreisverband will einen Mediator bestimmen, der sich mit den neuen Mitgliedern und der Gruppe 21 zusammensetzt. Was im Falle eines Scheitern passiert, ist offen. Bradel kündigte an, an dem Mediatoren-Gespräch teilzunehmen. Eine Stellungnahme aus der Gruppe der neuen Mitglieder war nicht zu erhalten. Ein vereinbartes Gespräch wurde kurzfristig abgesagt.

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