Personalie:Unverbrauchtes Gesicht

Personalie: Robin Waldenburg, 18, ist ein engagierter Nachwuchspolitiker - und kreativer Autor, Regisseur, und Schauspieler. Im vergangenen Jahr brachte er am Unterhachinger Gymnasium sein Stück "Dies Irae" auf die Bühne.

Robin Waldenburg, 18, ist ein engagierter Nachwuchspolitiker - und kreativer Autor, Regisseur, und Schauspieler. Im vergangenen Jahr brachte er am Unterhachinger Gymnasium sein Stück "Dies Irae" auf die Bühne.

(Foto: Claus Schunk)

Der 18-jährige Robin Waldenburg fährt zum Grünen-Parteitag

Interview Von Martin Mühlfenzl, Taufkirchen

Natürlich ist Robin Waldenburg an diesem Wochenende klimafreundlich mit der Bahn unterwegs - es geht für den 18-jährigen Taufkirchner schließlich zur Bundesdelegiertenkonferenz der Grünen nach Hannover. Dort darf der angehende Abiturient, der erst seit zwei Monaten in der Partei ist, als einer von 820 Delegierten mitentscheiden, welches Duo künftig die Partei führen wird. Es bewerben sich die Realos Robert Habeck und Anna-Lena Baerbock sowie die Parteilinke Anja Piel. Aufgeregt ist er nicht, sagt Waldenburg, aber "gespannt".

SZ: Warum schicken die Grünen ausgerechnet einen Neuling zur Bundesdelegiertenkonferenz?

Robin Waldenburg: (lacht) Das weiß ich auch nicht so genau. Ich wurde ganz einfach gefragt - und vielleicht haben sich einige gedacht, es wäre schön, ein unverbrauchtes, neues Gesicht nach Hannover zu schicken.

Sie dürfen gleich beim ersten Mal die Parteiführung mitwählen. Haben Sie sich schon entschieden, wem Sie Ihre Stimmengeben wollen?

Nein. Ich will mir erst Mal anhören, was die drei zu sagen haben. Man muss die Kandidaten ja auch erst kennenlernen. Außerdem halte ich nicht viel von diesen Flügelkategorien, ich passe da auch nicht rein.

Haben Sie schon ein Statement zu einem bestimmten Thema vorbereitet, um auf der großen Bühne zu sprechen?

Da warte ich erst ab, was ich zu hören bekomme. Aber ich würde schon etwas sagen wollen, wenn mir etwas thematisch nicht passt. Den Mut habe ich schon.

Warum hat es Sie ausgerechnet zu den Grünen im Landkreis gezogen?

Politisch interessiert war ich schon lange und habe mit einem Freund auf der Schule auch viel diskutiert. Ein Faktor war sicher ein Vortrag bei uns am Unterhachinger Gymnasium über den Klimawandel. Da habe ich mir gedacht: Du musst und kannst auch etwas tun. Es geht ja um unsere Zukunft. Und auch wenn das etwas abgedroschen klingt: Wir wollen doch für eine bessere Welt kämpfen.

Vielleicht auch mit einem Mandat - 2020 sind Kommunalwahlen?

Reizen würde mich das schon. Aber ich muss mir natürlich anschauen, wie es nach dem Abitur beruflich weitergeht. In meinem Ortsverband haben sie mir jedenfalls verboten, im Jahr der Kommunalwahl eine große Reise oder Ähnliches zu machen. Ich weiß also nicht, ob ich aus der Nummer rauskomme.

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