Ottobrunn:Weniger Delikte, mehr Einsätze

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Polizeichef Armin Ganserer klagt über hohe Belastung

Die Zahl der Straftaten im Dienstbereich der Ottobrunner Polizei ist im Jahr 2016 im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken. Inspektionsleiter Armin Ganserer konnte einen Rückgang der Fälle um 2,4 Prozent auf 2369 strafbare Handlungen melden. Im Langzeitvergleich, sagt Ganserer, liege dieser Wert für das Einsatzgebiet unter dem Mittelwert von etwas mehr als 2600 Straftaten. Die Polizeiinspektion 28 ist neben Ottobrunn auch für die Gemeinden Neubiberg, Putzbrunn, Hohenbrunn, Höhenkirchen-Siegertsbrunn, Brunnthal und Aying sowie Teile von Unterhaching und Taufkirchen zuständig.

Im Jahr 2016 mussten die Polizisten aus Ottobrunn zu insgesamt 7454 Einsätzen ausrücken, das waren etwa 50 mehr als im Vorjahr. Die Einsatzbelastung habe seit seiner Amtsübernahme im Jahr 2010 um etwa 35 Prozent zugenommen, so Ganserer. "Die Einsatzbelastungen sind weiterhin steigend", so der PI-Leiter.

Zurückgegangen ist aber die Zahl der Gewaltdelikte, zu denen etwa Mord, Totschlag, Vergewaltigung oder räuberische Erpressung zählen. Hier verbuchte die Polizeiinspektion nur noch 51 Fälle, 19 Prozent weniger als 2015. Auch die sogenannte Straßenkriminalität wie Raub, Sexualdelikte, Einbrüche und Diebstähle rund ums Auto sind um etwa ein Drittel gesunken. Diebstahldelikte machten im Einsatzgebiet etwa ein Drittel aller Fälle aus; die Zahl der Wohnungseinbrüche blieb mit 71 auf dem Niveau des Vorjahres. Ganserer sagte, dass die PI 28 versuche, mit "teils langwierigen und sehr personalintensiven Gegenmaßnahmen" dagegen anzukämpfen. In oder an Flüchtlingsunterkünften registrierten die Polizisten nur noch 85 Einsätze und vereinzelte Straftaten, die ausschließlich interne Bezüge hatten.

Die Zahl der Verkehrsunfälle stieg auf den höchsten Wert seit Jahren: 1606. Besonders gefährlich sind die Bundesstraße 471 bei Ottobrunn zwischen der Staatsstraße 2078 und der A 8 sowie der Nordanschluss der 2078 an der Westumfahrung Höhenkirchen-Siegertsbrunn.

© SZ vom 19.04.2017 / müh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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