Ottobrunn:Versammlung für die Jugend

Ottobrunn will wissen, was Heranwachsende beschäftigt

Seit einem Jahr liegt der Antrag, in Ottobrunn eine Jugendbürgerversammlung einzurichten, bereits vor. Jetzt hat der Hauptausschuss des Gemeinderats der Initiative von Ariane Wißmeier-Unverricht (SPD), Referentin für Jugendangelegenheiten, und der FDP-Fraktion geschlossen zugestimmt - nach anfänglicher Skepsis. Ziel ist es, die Anliegen der Jugendlichen besser aufnehmen zu können und auch nicht organisierte Jugendliche zu erreichen. Dafür sei der unverbindliche und spontane Charakter des Formats von Vorteil, sagte Gerald Kunzmann (FDP) in der Sitzung am Dienstagabend.

Bürgermeister Thomas Loderer (CSU) äußerte zunächst Zweifel, ob nicht die bestehenden Einrichtungen, wie das Jugendkuratorium oder die Arge Jugend, ausreichen würden, um Jugendliche einzubinden. Auch Monika Modrow-Lange (CSU) erinnerte daran, dass es in Ottobrunn bereits Möglichkeiten für Jugendliche gebe, ihre Anliegen vorzubringen. Sie wolle "ungern die Hunde zur Jagd tragen", sagte Modrow-Lange.

Dennoch entschied sich das Gremium dafür, einen direkten Austausch zwischen Gemeinde und jungen Leuten zu ermöglichen, ohne dass etwa der Kreisjugendring als Vermittler zwischengeschaltet ist. Die Jugendlichen sollen Wochen vor dem Termin ihre Themen für die Versammlung auflisten. Dass die Gemeinde in den sozialen Medien schlecht aufgestellt sei und nicht einmal eine aktive Facebook-Seite unterhalte, könnte dabei ein Problem darstellen, räumte Loderer ein. Grundsätzlich habe er damit aber kein Problem. Seiner Ansicht nach sollen die bestehenden Kanäle wie das Gemeinde-Journal Mein Ottobrunn und der Kreisjugendring genutzt werden. Die erste Jugendbürgerversammlung soll bereits vor den Herbstferien stattfinden, hieß es im Beschluss der Ottobrunner Kommunalpolitiker.

© SZ vom 14.07.2016 / jtr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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