Ottobrunn:Seniorenbeirat zerbricht im Streit

Vorsitzender, Schriftführerin und Kassier verlassen das Gremium

Von Daniela Bode, Ottobrunn

Unter anderem wegen der internen Spannungen sind nun drei Mitglieder des Ottobrunner Seniorenbeirats zurückgetreten. Vorsitzender Hanno Lenze, Schriftführerin Heidi Mullack und Kassier Fredo Jesse scheiden auf eigenen Wunsch aus dem Gremium aus, wie Erika Aulenbach mitteilte. Die Gemeinderätin der Bürgervereinigung Ottobrunn (BVO) ist als Seniorenreferentin das Bindeglied zwischen dem Beirat und dem Gemeinderat.

Als Grund für den Rücktritt waren in der E-Mail an die anderen Beiratsmitglieder laut Aulenbach die "unüberbrückbaren Gegensätze im Seniorenbeirat" genannt. Ebenso war laut Axel Keller, Beiratsmitglied und Gemeinderat (FDP), die Ablehnung der Änderung der Satzung für den Beirat im Gemeinderat aufgeführt.

Der Ottobrunner Gemeinderat hat vor Kurzem die Änderung der Satzung für die Seniorenvertretung in einem Punkt nicht so beschlossen, wie von Aulenbach beantragt. Gemeinderäte in Ottobrunn dürfen sich auch in Zukunft in den Seniorenbeirat wählen lassen. Die Mehrheit des Seniorenbeirats hätte hier aber eine Änderung begrüßt; Lenze trug in der Gemeinderatssitzung vor, dass vier der sieben Beiräte das befürwortet hätten. Wie Aulenbach in der Sitzung dargelegte, trauten sich andere Seniorenbeiräte oder Mitarbeiter des Hauses für Senioren "nicht mehr so", sich zu äußern, wenn ein Gemeinderat im Gremium sitzt. Aulenbach ist sehr enttäuscht über die Entwicklung und bedauert es, dass sie die Beiräte nicht umstimmen konnte. Keller findet den Rücktritt ebenfalls schade. "Ich hätte mir eine andere Lösung lieber gewünscht", sagte er. Aber es sei aufgrund der Meinungsverschiedenheiten nicht mehr vermeidbar gewesen.

Die drei zurückgetretenen Beiräte wollten sich nicht öffentlich äußern oder waren nicht zu erreichen. Eine Nachrückerin hat sich laut Keller bereits bereit erklärt, das Amt der Beirätin zu übernehmen, die frühere ÖDP-Gemeinderätin Sörrine Winkler. Mit ihr wären es fünf Mitglieder, was laut Keller ausreichen würde. Das Gremium wird im kommenden Frühjahr ohnehin neu gewählt.

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