Ottobrunn:Rochade soll Platz schaffen

In Ottobrunn fehlen 74 Krippenplätze. Die Gemeinde will das Problem mit einem Umzug des Kindergartens Pfiffikus lösen

Von Daniela Bode, Ottobrunn

Die Lage der Kinderbetreuung in Ottobrunn bleibt angespannt. Zum Stichtag 31. August standen allein 74 Kinder im Krippenalter, also zwischen einem und drei Jahren, auf der Warteliste. Daher will die Gemeinde Räume der Schule III für die Betreuung der Kleinen nutzen. Die Verwaltung hat die Idee, den Kindergarten Pfiffikus vom Haidgraben 1c wieder dorthin zu verlagern. An diesem Mittwoch entscheidet der Gemeinderat über das Thema.

Der Bedarf an mehr Betreuungsplätzen, vor allem bei den Krippen, betrifft das ganze Gemeindegebiet: Zum Stichtag standen 19 Kinder im Sprengel der Schule I an der Friedenstraße, 21 Kinder im Sprengel der Schule II an der Lenbachallee und 34 Kinder im Sprengel der Schule III an der Albert-Schweitzer-Straße auf der Warteliste. Bei den Kindergärten sah es besser aus, hier warteten nur zehn Kinder auf einen Platz. Für die Betreuung nach der Schule wird es hingegen enger. Insgesamt standen 23 Kinder auf der Warteliste, 18 davon im Sprengel der Schule I. Was den Bedarf an Betreuungsplätzen verstärkt: Die Möglichkeit, sein Kind über einen Gastantrag in einer anderen Gemeinde unterzubringen schwindet, da die Gemeinden zunehmend darauf achten, vorrangig Kinder aus ihrer Kommune aufzunehmen, wie es in der Beschlussvorlage der Verwaltung heißt.

Diese sieht daher Handlungsbedarf. Sie schlägt vor, die Räume der Schule III im Bauteil B für einen Kindergarten zu nutzen. Die Sanierung soll voraussichtlich bis Januar 2017 abgeschlossen sein. So könnte der Kindergarten Pfiffikus, der in einem Gebäude im Haidgraben 1c untergebracht ist, vom Kindergartenjahr 2017/18 an mit seinen beiden Gruppen wieder dort einziehen. Diese Möglichkeit hatte Bürgermeister Thomas Loderer (CSU) bereits in der Bürgerversammlung genannt. In der Schule wäre auch Platz, um bei Bedarf eine dritte Gruppe einzurichten. Angesichts geplanter Bauvorhaben könnten weitere Plätze nötig werden, heißt es in der Beschlussvorlage. In den frei werdenden Räumen im Haidgraben 1c könnte eine Einrichtung für Kinder unter drei Jahren Platz finden, ob Kinderkrippe oder Großtagespflege müsse noch geprüft werden. Die Kindertageseinrichtung von Sankt Albertus Magnus, die während Teilneubau und Sanierung des eigenen Hauses in der Schule III hätte untergebracht werden sollen, würde dann in den bestehenden Containern vor der Schule unterkommen.

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